„Kat-Klau“: Vorsicht vor neuem Diebstahl-Trend

Wenn in diesem Jahr die Menschen mit dem Auto in den Urlaub fahren werden, haben viele von ihnen einen neuen Diebstahl-Trend gar nicht auf dem Schirm: den Katalysator-Klau. Der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, gibt Tipps.

Katalysatoren sind aufgrund des wertvollen Innenlebens in Kombination mit steigenden Rohstoffpreisen begehrt: Das Fahrzeugteil zur Abgasnachbehandlung enthält die Edelmetalle Palladium, Platin und Rhodium. Gerade die Rhodium-Preise sind in den letzten Jahren stark angestiegen und beim Recycler winken aktuell mehrere hundert Euro für einen gebrauchten Kat. Bestohlene müssen Hunderte, manchmal Tausende Euro aufwenden, um die Auspuffanlage zu reparieren.

Ältere Benziner sind besonders beliebt

Diebstahlgefährdet sind vor allem ältere Benziner, deren Kat nicht nur mehr Rhodium enthält, sondern auch leicht zugänglich verbaut ist. Ebenfalls erhöht ist der Anteil an Edelmetallen in Hybrid-Fahrzeugen. Daneben stehen Transporter und Wohnmobile hoch im Kurs, da sie aufgrund ihrer Höhe nicht einmal angehoben werden müssen, um an den Katalysator zu gelangen.

Vor allem in den Sommerferien besteht erhöhte Diebstahlgefahr: Steht das Auto längere Zeit unbeobachtet, ist das Fahrzeug besonders gefährdet. Der ACE rät gerade in der Urlaubszeit dazu, beim Abstellen des Autos einige Dinge zu beachten, die den entscheidenden Vorteil bringen können.

Diebstahlversicherung in Betracht ziehen

Für größtmögliche Sicherheit gefährdeter Fahrzeuge sorgt eine abschließbare Einzelgarage. Öffentlich zugängliche Stellplätze sollten sich möglichst an belebten, gut beleuchteten Straßen befinden, so der ACE. Tipp: Steht der Sommerurlaub bevor und das Auto soll längere Zeit in der Nachbarschaft geparkt werden, wenn möglich die Nachbarn informieren, damit sie einen Diebstahlversuch rechtzeitig erkennen können.

Bei unbekannter Parksituation am Urlaubsort ist vor dem Reiseantritt eine Diebstahlversicherung in Betracht zu ziehen. Details dazu weiß die Fachwerkstatt. ACE-Hinweis: Feste Schutzplatten nicht unüberlegt selbst anbringen. Dies kann zu gefährlicher Überhitzung führen. Bauliche Veränderungen am Fahrzeug müssen zugelassen und in der Regel in den Kfz-Papieren vermerkt werden. Eine mögliche Alternative: eine Alarmanlage mit Neigungssensor, die beim Aufbocken des Fahrzeugs warnt. Katalysatoren neuerer Fahrzeuge verfügen teilweise über eine Kennung, sodass sie nach dem Diebstahl ihrem Ursprungsort zugeordnet werden können, was eine abschreckende Wirkung auf Diebe haben kann. Ob dies auf das eigene Fahrzeug zutrifft, lohnt sich beim Hersteller zu erfragen. (mid)

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