VW will Elektroautos billiger anbieten

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Bei günstigen Elektroautos will Volkswagen Tesla Paroli bieten, berichtet die „Automobilwoche“. Markenchef Herbert Diess sei überzeugt, mit einem neuen Modell gegenüber dem Model 3 bestehen zu können.

 VW sagt Tesla, wie die „Automobilwoche“ schreibt,  den Kampf an: Nachdem die Oberklassefahrzeuge Model S und Model X weitgehend konkurrenzlos blieben, dringt der US-Hersteller mit seinem Model 3 in den Massenmarkt ein – und damit ins Revier von VW und Co. Dabei wollen die Wolfsburger jedoch nicht tatenlos zusehen. „Da werden wir ihn stoppen, an der Linie von 30.000 Euro“, sagt der Chef der Volkswagen-Kernmarke VW, Herbert Diess. Entscheidend sei, ob der Elektroautobauer es schaffen werde, sich auf dem Massenmarkt zu etablieren. Ab 2020 sieht der VW-Markenchef den Durchbruch für die Elektromobilität – mit dem Start des VW-Hoffnungsträgers ID. Am Freitag beginnt die Serienproduktion des Model 3. Firmenchef Elon Musk hat die Serienproduktion ohne die sonst übliche Vorserienproduktion gestartet. Verzögerungen wie bei früheren Modellen kann sich Tesla bei diesem Auto nicht leisten.

Das Model 3 mit einem US-Preis ab 35.000 Dollar, umgerechnet knapp 30.800 Euro, soll Tesla und die Elektromobilität stärker in den Massenmarkt bringen. Der Hersteller, soe die „Automobilwoche“ will mit dem Volumenmodell endlich nachhaltig profitabel werden. Geplant ist eine drastische Aufstockung der Produktion: 2016 baute Tesla rund 84.000 Autos, 2018 sollen es bereits 500.000 sein und für 2020 wird die Millionen-Marke angepeilt. Die Firma steckte Milliarden in den Ausbau und nimmt dafür eine Durststrecke mit roten Zahlen in Kauf.

Ebenfalls ab 2020 sieht der VW-Markenchef den Durchbruch für die Elektromobilität voraus – mit dem Start des VW-Hoffnungsträgers ID. Das Design des ID sei fertig und verabschiedet, jetzt gehe es darum, das Fahrzeug wettbewerbsfähig zu machen: Der sogenannte Modulare Elektrobaukasten (MEB) werde die Herstellung des Modells deutlich günstiger machen: „Wir kriegen dann ein Fahrzeug mit den Außenabmessungen des Golf, dem Interieur eines Passat und den Fähigkeiten eines Tesla zum Preis eines Diesels.“ Die Reichweite soll bei bis zu 600 Kilometern liegen.

Wie die „Automobilwoche“ berichtet, habe Diess zudem das Ziel bekräftigt, dass VW ab 2025 rund eine Million E-Autos jährlich verkaufen wolle – und betonte, Tesla ernst zu nehmen: „Diesen neuen Wettbewerber muss man sehr ernst nehmen, auch die Konzepte, die von uns deutschen Ingenieuren zunächst vielleicht etwas belächelt wurden.“ Ohnehin wächst der Druck, bei der Wende zur Elektromobilität voranzukommen: Der schwedische Autobauer Volvo gab als erste der etablierten Automarken bekannt, ab 2019 keine neuen Modelle ohne Elektromotor mehr einzuführen. Allerdings wird es Hybride mit Verbrennungs- und Elektromotoren geben.

Volkswagen will die Entwicklung alternativer Antriebsmodelle in den kommenden Jahren mit Investitionen von neun Milliarden Euro forcieren. Gleichzeitig sollen früheren Angaben zufolge zehn Milliarden Euro in die Entwicklung des Verbrennungsmotors investiert werden. Der Konzern plant bis zu 30 neue E-Modelle – darunter der elektrische Geländewagen ID Crozz sowie unter anderem auch der Elektro-Bulli ID Buzz.

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