Knatsch zwischen Opel-Betriebsrat und GM

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Im Zusammenhang mit dem geplanten Verkauf von Opel an PSA gibt es Ärger zwischen Noch-Eigentümer General Motors (GM) und Gesamtbetriebsrat. Das berichtet die „Automobilwoche“ Dessen Vorsitzender Wolfgang Schäfer-Klug hat die US-Konzernmutter unter anderem aufgefordert, die bereits früher mit der IG Metall verabredeten Garantien für Jobs und Investitionsentscheidungen beim Verkauf gerichtsfest festzuschreiben. Wie Schäfer-Klug jetzt erklärte, sei das allein Sache des GM-Managements.

In der vergangenen Woche hatte Schäfer-Klug in einem Brief an die Belegschaft erstmals offene Zweifel daran geäußert, dass das Management beim Opel-Verkauf auf die Zusagen pochen wird, so die „Automobilwoche“. General Motors hat vor Jahren neben Investitionszusagen für die einzelnen Werke vertraglich zugesichert, dass es bis Ende des Jahres 2018 keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird. An diesem Freitag soll sich das Management auf einer eigens angesetzten Betriebsversammlung erklären, wie die „Wirtschaftswoche“ berichtet.

Schäfer-Klug äußerte sich in dem Brief auch zu nicht bestätigten Berichten, dass die Opel-Geschäftsführung bei einem erfolgreichen Verkauf zwischen 20 und 30 Millionen Euro Bonus kassieren könnte. „Sollten die Gerüchte zutreffen, wäre dies zu verurteilen“, so Schäfer-Klug. Wie auch das „Manager-Magazin“ berichtet hatte, hat die amerikanische Muttergesellschaft dem neunköpfigen Vorstand um Karl-Thomas Neumann eine Prämie in Höhe von bis zu 20 bis 30 Millionen Euro zugesagt, wenn der Verkauf an PSA zustande kommt. Möglicherweise ist die Summe allerdings auch geringer. Die „Automobilwoche“ hatte berichtet, das Ferdinand Dudenhöffer, der Leiter des CAR-Insituts, die Prämie als „äußerst befremdlich“ kritisiert und gefordert hatte, dass Opel dies dementiert.

Den designierten Käufer PSA sieht der Betriebsrat dagegen nicht in der Pflicht, schreibt die „Automobilwoche“. Die Franzosen seien aus verschiedenen rechtlichen Gründen überhaupt nicht in der Position, in direkte Verhandlungen mit den Arbeitnehmern zu treten.

General Motors und PSA haben sich grundsätzlich auf den Verkauf von Opel an die Franzosen geeinigt. Das Geschäft soll bis zum Jahresende juristisch abgeschlossen werden. Der Kaufpreis für das GM-Europa-Geschäft samt der Finanzsparte soll rund 2,2 Milliarden Euro betragen. (autour24/khf)

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