French Connection zweiter Teil: Der Mitsubishi Colt ist wieder da

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Von Klaus H. Frank

Bei Mitsubishi wird jetzt wieder scharf geschossen, denn bei den Japanern steckt wieder ein Colt im Holster. Ein Wortspiel, dass sich aufdrängt, wenngleich der Mitsubishi-Kleinwagen Assoziationen mit dem Schießeisen der Westernhelden nur oberflächlich zulässt, denn Colt bedeutet im japanischen eigentlich so viel wie “junges Pferd“. Und das scheint wohl eher auf den schicken Kleinen aus Fernost zuzutreffen, bietet er doch trotz moderater Pferdestärken jede Menge Temperament.

Seit 1978 wurden 420 000 Colt verkauft

Er ist also wieder da, der Colt, nachdem er lange Jahre auf einem „Dauerparkplatz abgestellt war“. Erfreulich sicherlich für Marke und Kunden, denn der Colt, der hierzulande seit seinem Erscheinen im Jahre 1978 rund 420 000 mal verkauft wurde, war einerseits Erfolgsgarant für die Japaner und andererseits Liebling all derer, die im Kleinwagen-Segment nach dem passenden Fahrzeug fischten – und mit ihm auch Adäquates fanden.

Die siebte Generation des Colt

Es ist mittlerweile die siebte Generation des Colt, der uns auf den zweiten Blick ziemlich bekannt vorkommt. Kein Wunder, ist er doch Teil zwei der „French Connection“ und somit Resultat der gedeihlichen Zusammenarbeit von Mitsubishi, Nissan und Renault. Die Japaner haben sich – um das Modell-Portfolio wieder mit einem Kleinwagen zu ergänzen – den Renault Clio ins Design-Studio geholt und ihm die typischen Mitsubishi-Insignien verpasst, die ihn auf den ersten Blick klar als Mitsubishi identifizieren. Hauptsächlich das markentypische Dynamic Shield mit der Drei-Diamanten-Nase an der Front und ein fetter Mitsubishi-Schriftzug am Heck: Voila, so macht man aus einem Franzosen einen Japaner. Sicherlich sind es noch etliche weitere kleine Details, die aus dem Clio einen Colt machen – aber im Großen und Ganzen war‘s das. Und auch Innen geht’s ziemlich französisch zu, denn dort ist das Drei-Diamanten-Logo auf dem Lenkrad das Einzige, was uns japanisch vorkommt.

Voll auf Konnektivität ausgerichtet

Der schicke und ausreichend groß dimensionierte Innenraum überzeugt mit hochwertigen Materialien. Technik und Armaturentafel  sind voll auf Konnektivität ausgerichtet. Logisch, dass ein gutes Navi sowie Apple Car Play und Android Auto an Bord sind. Zentrales Tool ist der Multi-Touch-Bildschirm (9,3 Zoll) im Hochformat, dessen Bedienung weitgehend selbsterklärend ist. Wohltuend zu sehen, dass der Digitalisierungs-Wahn einiger Hersteller beim Colt nicht um sich gegriffen hat. Hier gibt’s gottseidank auch noch analoge Instrumente mit klickenden Drehreglern, mit denen sich vor allem die Standard-Funktionen (Klima etc.) steuern lassen.

Ausstattungsniveau ist ausgezeichnet

Je nach Niveau (Basis, Plus, Top) ist der Colt von der Ausstattung her wirklich gut bestückt. Geniales Teil für Musik-Freaks ist das Bose-Sound-System mit neun Speakern, Technik-affine werden das kabellose Infotainment-System goutieren und auch sonst fehlt es an kaum einem Detail, das nicht auch in deutlich höherwertigen Fahrzeugen zu finden ist – abhängig natürlich vom gewählten Ausstattungs-Niveau. Wir sehen zum Beispiel eine induktive Ladeschale, Rückfahrkamera, adaptiven Spurhalte-Assistenten, beheiztes Lenkrad, Verkehrszeichenerkennung, Kollisions-Warnsystem mit Notbremsassistent, Totwinkel- und Fernlichtassistent. Optisch besonders gut machen sich die Bi-LED-Scheinwerfer und die fetten 17-Zoll-Alu-Felgen.

Drei Motorisierungen stehen zur Wahl

Bei der Vorstellung des Fronttrieblers standen drei Motorisierungen zur Wahl. Basis ist ein 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner mit Multi-Point-Einspritzung, 5-Gang-Handschaltung und einer Leistung von 67 PS (Drehmoment 95 Nm). Mit dem Preis von 17.590 Euro für diese Einstiegsversion liegt der Colt etwas unter dem des Renault Clio. Der kostet 18.350 Euro. Das Ein-Liter-Triebwerk ist auch mit Turboaufladung und Sechsgang-Handschaltung und 91 PS (160 Nm) erhältlich. Der Preis hierfür: 20.990 Euro. Highlight ist der effiziente Vollhybridantrieb (HEV) mit automatischem Multi-Mode-Getriebe (Systemleistung 143 PS) zum Preis ab 25.990 Euro. Das Hybridsystem kombiniert einen 1,6-Liter-Benzinmotor mit einem 36-kW-Elektromotor und einem Hochspannungs-Starter-Generator. Im Fahrzeugheck sitzt eine 1,2-kWh-Lithium-Ionen-Batterie, in der zurückgewonnene Bremsenergie gespeichert wird. Auf unserer kurzen Testfahrt konnten wir einen Verbrauch von 4,3 Liter ablesen.

Wer sich schnell entscheidet spart 2000 Euro

Wer sich schnell entscheidet und vor dem 31.10 seinen Colt kauft, erhält einen Preisnachlass von 2000 Euro. Außerdem gibt es eine spezielle Intro Edition (ab 22.590 Euro) für den Turbobenziner und den Hybrid, die in Sachen Ausstattung nur wenige Wünsche offen lässt. Als i-Tüpfelchen gibt’s eine Fünf-Jahres-Garantie, womit sich der Japaner nicht nur preislich von „Bruder“ Clio weiter positiv nach oben hin absetzt. Sogar eine Garantieverlängerung für weitere drei  Jahre ist möglich.

Technische Daten Mitsubishi Colt 1.6 l Hybrid: L/B/H: 4.053 / 1.798 / 1.439 Meter. Motor: Voll-Hybrid mit 1,6 Liter Benziner plus zwei Elektromotoren. Hubraum: 1.598 ccm, Systemleistung: 143 PS, max. Drehmoment: 148 Nm. Getriebe: Multimode-Automatikgetriebe. 0 bis 100 km/h 9,3 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h. Kraftstoffverbrauch WLTP kombiniert laut Hersteller: 4,2 – 4,5 Liter/100 km. C02-Emissionen: 93-101 g/km. Preis für den Mitsubishi Colt Hybrid ab 25.990 Euro. (autour24/khf)

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