RETRO CLASSICS bringt auch Omnibusse nach Stuttgart

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Von Karl Seiler

Mit der 21. Ausgabe der Stuttgarter RETRO CLASSICS® startet die Klassiker-Szene
vom 21. bis 24. April 2022 in die kommende Saison Neben einer umfassenden
Ausstellung, der Fahrzeugverkaufsbörse und einem internationalen Teilemarkt
punktet die bekannte Messe für Fahrkultur unter anderem mit spannenden
Sonderschauen. Darunter werden auch wieder Oldtimer-Omnibusse sein, die bereits
auf der RETRO CLASSICS BAVARIA Aufmerksamkeit erregten.
Nachdem seit dem 3. April 2022 sämtliche Corona-Restriktionen bei Messen
entfallen sind, gelten auch auf der Messe Stuttgart keine Zugangsbeschränkungen
wie 3G- oder 2G-Regelungen, Kapazitätsbeschränkungen, Abstandsgebote oder
Maskenpflichten mehr. Ganz besondere Exponate wie zwei VANDERHALL-Modelle,
eine Weltneuheit als Threewheeler, oder der von dem Künstler Romulo Kuranyi im
Jahr 2021 einzigartig und expressiv zum außergewöhnlichen Art-Statement
veredelte Jaguar XJ6 aus dem Jahr 1975 sind damit uneingeschränkt zu
sehen.

BRUNOLD AUTOMOBILE präsentiert im Atrium mit Jeep und Alfa Romeo Historie und Gegenwart zweier großer und sehr emotionaler Marken. Beim vielfältigen Messeauftritt der BMW Group Classic in Halle 7 steht Elektromobilität im Fokus und 50 Jahre BMW M ist ein weiteres, zentrales Thema, BMW und MINI Clubs unterstützen den Messeauftritt mit vielen Fahrzeugen. Zusätzlich sind BMW Group Classic Teilevertrieb und historisches Dokumentationszentrum vor Ort.

Die MOTORWORLD-Family hat wieder spannende News im Gepäck: Ein
thematischer Schwerpunkt ist die neue MOTORWORLD München. Außerdem
werden sich die im Großraum Stuttgart beheimateten Standorte präsentieren:
die am ehemaligen Flugplatz in Böblingen zusammen mit dem V8-Hotel
beheimatete MOTORWORLD Region Stuttgart und die auf Events und ​
Veranstaltungen fokussierte MOTORWORLD Manufaktur Metzingen.

Um die Präsentation historischer Omnibusse kümmert sich – wie schon auf der RETRO CLASSICS Bavaria – nicht zuletzt Dr.-Ing. E.h. Konrad Auwärter. Der in Stuttgart geborene, frühere Leiter des zweiten NEOPLAN-Werkes im niederbayerischen Pilsting bringt von dort aus dem zweiten Auwärter-Museum im Automobilpark Auwärter wieder fahrbereite Omnibusse aus den verschiedenen Entwicklungsphasen des Unternehmens mit.

In Nürnberg war der 1968 gebaute Skyliner N 22 L sein Lieblings-Ausstellungsstück. Der 12,90 Meter lange und 3,85 Meter hohe Doppeldecker Doppeldecker mit bis zu 67 Plätzen glänzte nicht nur mit Edelstahl-Beplankung am Oberdeck, sondern auch mit großem Kofferraum und Komforteinrichtungen wie Küche und WC.

Deutlich kleiner, aber kaum weniger interessant ist der „kurze“ Jetliner N 208, der beim Omnibusunternehmen Will-Bus im fränkischen Haßfurt sein „Gnadenbrot“ erhält. Das 3,08 Meter hohe, aber nur 7,98 Meter lange und vor allem nur 2,34 Meter breite Fahrzeug diente ab 1987 der Feuerwehr-Einsatzleitung im Landkreis Regen/Bayerischer Wald, bevor es vor wenigen Jahren zu Will-Bus kam und dort umfassend restauriert wurde.

Auch im „öffentlichen Dienst“ im Einsatz war der N 421 SG II, den der Omnibusclub München OCM nach Nürnberg brachte. Der 17,40 Meter lange Niederflur-Gelenkbus verkörperte 1988 mit 2,50 Meter Breite und 3,00 Meter Höhe ein geradezu revolutionäres Konzept: Vier zweiflügelige Türen, Rollstuhllift und Rußfilter erfüllte die Kundenwünsch – bei denen alle anderen Hersteller abwiegelten.

Die OMR Omnibushandel Mario Röttgen GmbH aus Untersteinach bei Kulmbach präsentierte gleich zwei interessante Ausstellungsfahrzeuge: Der Megaliner N 128/4 ist als vierachsiger Solo-Bus stattliche 15,00 Meter lang und mit zwei Decks 4,00 Meter hoch. Seine 76 Plätze prädestinierten ihn vor allem für den Ferienzielverkehr, z.B. nach Spanien.​

Für Kommunikationszwecke nutzt Mario Röttgen den Jumbocruiser N 138/4 als „Größtes Wohnmobil der Welt“. Der absolute Meilenstein im Omnibusbau nutztemit 18,00 Meter Länge und 4,00 Meter Höhe – bei 2,50 Meter Breite – mit 90Quadratmeter Nutzfläche die (damals) höchstmöglichen Fahrzeugmaße aus.Von insgesamt neun ab 1975 gebauten Fahrzeugen waren 2017 noch sieben mehr oder weniger in Betrieb!

Nach der Messe in Nürnberg sagte Dr.-Ing. E.h. Konrad Auwärter: „Ich bin tief
beeindruckt, wie viele renommierte Persönlichkeiten diese Messe besuchten, um
Freundschaften und Partnerschaften zu pflegen. Die Oldtimerzene ist eine Szene der
,Seelenverwandten, und wir alle leben von langfristigen, guten Kontakten. Eine
Mammutschau kann das kaum bieten, wohl aber die RETRO CLASSICS BAVARIA.
Mag sein, dass durch die Pandemie weniger Besucher den Weg zur Messe fanden,
aber manchmal ist weniger eben auch mehr.“ (autour24/ks)

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