SUV – sauberer als sein Ruf

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Es gilt als Schmuddelkind in der Welt der Automobilität: das SUV. Doch die Zeiten der Dickschiffe mit großen Verbrennungsmotoren neigen sich dem Ende zu. Immer mehr Hersteller bieten SUV-Modelle mit Elektromotoren an. Die Nase vorn haben dabei asiatische Unternehmen.

Beispiel Hyundai: Der südkoreanische Konzern verfügt über die weltweit größte SUV-Familie mit alternativen Antrieben. Passend dazu veranstaltet Hyundai aktuell die sogenannten „E-Weeks“, eine Kampagne, bei der die Firma alle elektrifizierten SUV-Modelle ins Rampenlicht stellt – immerhin ein halbes Dutzend: Kona Elektro, Ioniq 5, Nexo, Tucson Hybrid und Tucson Plug-in-Hybrid sowie den Santa Fe als Hybrid und Plug-in-Hybrid.

Zu den Einsteiger-Modellen unter den Elektro-SUVs gehört der Hyundai Kona Elektro. Bis zu 484 Kilometer weit kommt der kompakte Stromer mit einer Akkuladung, während der Stromverbrauch für den Kona Elektro mit 100 kW/136 PS kombiniert 14,3 kWh auf 100 Kilometern beträgt. Schmuckstück im Hause Hyundai ist der Ioniq 5, dem zudem hierzulande die Ehre widerfahren ist, den Titel „German Car of the Year 2022“ zu erhalten. Bei voller Batterie kommt das modern gestylte E-SUV bis zu 481 Kilometer (72,6-kWh-Batterie) weit und verbraucht bei einer Stärke von soliden 125 kW/170 PS pro 100 Kilometer 16,7 kWh.

Das hinsichtlich des Antriebs am futuristischsten anmutende Fahrzeug aus Korea ist der Hyundai Nexo, ein SUV mit Brennstoffzelle. Mit bis zu 756 Kilometern pro Wasserstoff-Tankfüllung ist der Nexo geradezu ein Reichweiten-König. Innerorts verbraucht er 0,77 kg H2/100 km, außerorts 0,89 kg H2/100 km, kombiniert: 0,84 kg H2/100 km. Die CO2-Emission betragen kombiniert genau 0 g/km – lokal, versteht sich.

Auch der geräumige Tucson macht mit Hybrid-Technologie beim ökologischen Abdruck auf dem Planeten einen recht schlanken Fuß. Der 1,6-TGDI Plug-in-Hybrid generiert kraftvolle 195 kW/265 PS. Beim Verbrauch verhält er sich zumindest theoretisch zurückhaltend. Er verbraucht 1,4 Liter Sprit pro 100 Kilometer, vorausgesetzt das Fahrzeug ist elektrisch gut aufgeladen. Die rein elektrische Reichweite beträgt laut Hersteller 62 Kilometer (Stromverbrauch: 17,7 kWh/100 km).

Derweil stellt der Santa Fe weiterhin die Stellung als SUV-Flaggschiff der Marke Hyundai.

Großer Raumkomfort, exklusive Materialien und ein dynamisches Äußeres sind die Merkmale, die zunächst auffallen. Auch den Luxusliner gibt es mit alternativen Antrieben wie etwa dem Plug-in-Hybrid, der ebenso viele Pferdestärken wie der entsprechend motorisierte Tucson generiert. Bei voller Batterie beträgt die elektrische Reichweite 70 Kilometer (Stromverbrauch: 16,3 kWh/100 km). Im Idealfall liegt der Kraftstoffverbrauch kombiniert/gewichtet bei 1,5 l/100 km.

Auch Japaner haben SUV-Modelle längst elektrifiziert. Jüngstes Beispiel: der bZ4X. Das Kompakt-SUV verfügt über eine elektrische Reichweite bei voller Batterie von 370-450 Kilometern (Stromverbrauch: 19,3-15,9 kWh/100 km). Und der Nissan Qashqai ist serienmäßig mit einem Mildhybrid versehen.

Die Europäer holen allerdings kräftig auf – man denke nur an die jüngsten SUV-Stromer von Audi und Mercedes-Benz. Auch Volvo setzt auf die Kombination von Elektro und SUV-Form – allein schon deswegen, da die meisten Kunden mit SUV-Formen zu ködern sind. Ein Beispiel für den neuen schwedischen Weg gibt der neue C40 ab.

Die Gegenwart zeigt es, und die nahe Zukunft noch mehr: Das SUV ist nicht nur erfolgreich bei Kunden, mit alternativen Antrieben und einem allmählich grüner werdenden Energie-Mix wird es auch hinsichtlich der Umwelt immer weniger Anstoß erregen. (Lars Wallerang / mid)

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