Christoph Rheinland fliegt mit Bio-Kerosin

Im Rahmen eines dreijährigen Pilotprojekts fliegt der Rettungshubschrauber „Christoph Rheinland“ ab sofort mit umweltfreundlichem Bio-Kerosin zu Notfalleinsätzen. Zeitgleich wurde auch ein zweites Forschungsprojekt in Deutschland mit alternativem Flugkraftstoff angestoßen: Es soll 2022 in Aachen/Würselen mit dem ADAC Rettungshubschrauber „Christoph Europa 1“ umgesetzt werden.

Beim Spritprojekt am Flughafen Köln/Bonn handelt es sich eine Kooperation der ADAC-Luftrettung mit dem französischen Triebwerkshersteller Safran Helicopter Engines, dem Hubschrauberhersteller Airbus Helicopters und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). „Untersucht werden die langfristigen Auswirkungen von Bio-Kerosin auf die Technik des Typs Airbus H145 mit Triebwerken von Safran“, heißt es beim ADAC. Ziel sei es, die Technologieauswahl, Skalierung und Markteinführung von nachhaltigen Flugkraftstoffen in Deutschland zu beschleunigen.

Für das ebenfalls auf drei Jahre angelegte Projekt mit „Christoph Europa 1“ kooperieren die fliegenden Gelben Engel mit Triebwerkshersteller Pratt & Whitney Canada. Geplant ist, dass die Hochschule Aachen die Ergebnisse über den dauerhaften Einsatz von nachhaltigen Flugkraftstoffen wissenschaftlich begleitet.

Bio-Kerosin ist ein Sustainable Aviation Fuel (SAF), ein nachhaltiger Flugkraftstoff, mit dem die CO2-Emissionen im Vergleich zu denen mit fossilem Flugsprit über den gesamten Lebenszyklus, also von der Produktion bis zum Verbrauch, um bis zu 80 Prozent reduziert werden können. In Köln – und geplant auch in Aachen – kommt im ersten Schritt ein Gemisch mit einer Bio-Kerosin-Beimischung von 35 Prozent zum Einsatz. Das würde für die Flotte der ADAC-Luftrettung bei mehr als 50.000 Rettungseinsätzen und mehr als 3,3 Millionen geflogenen Kilometern pro Jahr eine Reduzierung von rund 6.000 Tonnen CO2 bedeuten.(mid)

Kommentar verfassen