Praxis-Tipps für den richtigen Umgang mit modernen Starterbatterien

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Seit 15 Jahren durchlaufen Starterbatterien für moderne Fahrzeuge einen fundamentalen Technologiewandel. Besonders für den Einsatz bei Start-Stopp-Systemen weiterentwickelte Bleibatterien in AGM- oder EFB-Technologie und ihre Management-Systeme stellen sogar Fachbetriebe vor neue Herausforderungen.

In einem Praxis-Workshop demonstrierte der renommierte Starterbatteriespezialist Banner den richtigen Umgang mit modernen Start-Stopp-Batterien und gab wertvolle Tipps für den Werkstattalltag: „Die Zeit der 10er- und 13er-Schraubenschlüssel beim Batteriewechsel ist längst vorbei“, brachte es der Geschäftsführer der Banner Batterien Deutschland GmbH, Günter Helmchen, auf den Punkt. Vielmehr überwachen heute integrierte Batteriemanagementsysteme mittels Sensoren permanent die Fahrzeugbatterie und melden Daten zu Ladezustand, Funktion und Alter des Energiespeichers an den Bordcomputer.

Verschleißt eine Batterie, werden Fehlermeldungen produziert, die den Nutzer auf einen bevorstehenden Batteriewechsel hinweisen. Wie heute ein professioneller Batteriewechsel von modernen Start-Stopp-Batterien im Gegensatz zu traditionellen Blei-Säure-Batterien funktioniert, demonstrierte der Moderator der Autosendung Grip auf RTL2, Det Müller. Er erläuterte im Dachauer Autohaus Braun, einem auf Nissan spezialisierten Meisterbetrieb auch, weshalb ein Startbooster für Starthilfe bei modernen Batterietechnologien so wichtig ist oder auch welche Ersatzbatterie in welchem Fall zum Zuge kommen sollte.

Wird die Batterie von Start-Stopp-Fahrzeugen gewechselt, muss dies vorab dem Fahrzeugsystem mitgeteilt werden, damit danach wieder alle Funktionen ordnungsgemäß arbeiten. Banner Batterien bietet als unverzichtbares Werkzeug beim Batterietausch das Banner Battery Service Tool (BBST) an. Dieses Handgerät wird an die EOBD-Schnittstelle angeschlossen und identifiziert erst einmal, ob beim vorliegenden Fahrzeug der Batteriewechsel mit einer speziellen Operation verbunden ist.

Daraufhin werden herstellerspezifische Fehlercodes in Verbindung mit der Fahrzeugbatterie ausgelesen und alle vorhandenen Fehlercodes gelöscht. Der integrierte Produktfinder gibt zudem Auskunft über die passende Ersatzbatterie. Bevor die Batterie im Fahrzeug gewechselt wird, rät Det Müller dazu, idealerweise das Bordnetz abzustützen, um eine Spannungsunterbrechung zu vermeiden und keine mühseligen Neueinstellungen vornehmen zu müssen. Zu diesem Zweck könne das BBST dank eines integrierten Adapters an den Banner Memory Saver angeschlossen werden. Nach dem erfolgten Batterietausch wird schließlich die neue Batterie ins Fahrzeugsystem eingelesen.

Grundsätzlich müssen dort, wo AGM-Batterien original verbaut sind, unbedingt auch AGM-Batterien nachgerüstet werden. Wo EFB-Batterien original verbaut sind, müssen zumindest EFB-Batterien nachgerüstet werden. Um die Batterielebensdauer zu verlängern, können aber auch AGM-Batterien verwendet werden. Als Ersatz für konventionelle Batterien können auch EFB- oder AGM-Batterien verbaut werden. Mehr Infos bietet der Produktfinder auf http://www.bannerbatterien.com.

Mit Blick auf das Thema Starthilfe stellte Günter Helmchen klar, dass ein Fahrzeug heute aufgrund der sensiblen Elektronik idealerweise immer mit einem Booster gestartet werden sollte. Sonst sei die Gefahr groß, dass Starthilfe von Auto zu Auto beim Abklemmen zu Spannungsspitzen führe und dabei die Elektronik beschädigt oder im schlimmsten Fall zerstört werden könne. Der Booster muss aber stets an den Minuspol beim Spenderfahrzeug angeklemmt werden.

Muss doch einmal konventionell mit Starterkabel gearbeitet werden, sollten nur Batterien mit gleicher Nennspannung verbunden werden. Bei der Überbrückung ist  immer nach dem gleichen Muster vorzugehen: Bei ausgeschalteter Zündung zuerst die beiden Pluspole der Batterien und anschließend den Minuspol des Spenderfahrzeugs mit einer metallisch blanken Stelle am hilfebedürftigen Auto abseits von der Batterie verbinden. Dann das Pannenfahrzeug maximal 15 Sekunden starten, den Motor des Spenderfahrzeugs jedoch nicht! Schließlich die Kabel in umgekehrter Reihenfolge abklemmen. (Text und Fotos: Karl Seiler)

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