Volvos neues V60-Duo – Cross Country und R-Design

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Von Klaus H. Frank

Traditionsveranstaltungen haben ihren ganz besonderen Reiz. So auch die alljährlichen Winter-Testfahrten von Volvo im Salzburger und Berchtesgadener Land. Das Schöne und Praktische an solchen Veranstaltungen: Eigentlich weiß man schon vorher, was auf einen zukommt, denn Rahmen und Örtlichkeiten sind so ziemlich der Gleiche. Der Inhalt aber ist immer wieder neu und überraschend. Das Salz an der Suppe bei einem Winterevent ist natürlich der Schnee. Daran hatte es in den letzten Jahren oftmals gefehlt. So wurden manchmal aus Winterspielen regelrechte Wasserspiele. Dieses Jahr jedoch wäre die Suppe fast versalzen worden, denn es gab zu viel Schnee. Viele Sträßchen, meist übermannshoch gesäumt von Schneemassen, waren oft nur einspurig befahrbar und der Schnee-Parcour in Faistenau selbst, auf dem die Event-Teilnehmer mehr quer als geradeaus fahren dürfen, hatte dieses Jahr seine Tücken. Bisher konnte sich so manch Übermütiger durchaus mal einen Ausrutscher erlauben, denn der weiche Schnee bremste die schicken Volvos sanft ab. Dieses Jahr jedoch waren die riesigen Schneemauern zur Begrenzung des Parcours hartgefroren  und solide wie Beton – ein Ausrutscher hatte unweigerlich einen Blechschaden zur Folge. Gottseidank ist nicht passiert.

Und was war das Neue und Überraschende in diesem Jahr? Nun, die Schweden haben ihre V60-Familie um zwei weitere Mitglieder erweitert und somit auf vier aufgestockt. Die Neuen sind der V60 R-Design  und der V60 Cross Country. Letzterer hat einen auch heute noch wohlbekannten Vorgänger: den etwas höhergelegten V70 XC mit Allradantrieb. Und der kreierte und gründete im Jahre 1997 ein komplett neues Segment. Der Erfolg spornte auch andere Hersteller an, in das Segment der allradgetriebenen höhergelegten Kombis mit rustikalem Touch einzusteigen. Bei Volkswagen heißen diese rustikalen Kombis Alltrack, bei Audi Allroad, bei Opel Country Tourer und bei Mercedes Allterrain. Dass Volvo mit den Cross-Country-Modellen richtig liegt, beweisen die Verkaufszahlen. Knapp 800 000 haben die Schweden davon bereits auf den Markt gebracht – es ist mittlerweile eine echte Erfolgsgeschichte.

Keine Frage, er schaut ja echt stark aus, der V60 Cross Country: Mit der um 65 Millimeter auf 210 Millimeter erhöhten Bodenfreiheit, den verbreiterten Radhäusern, 19-Zöllern, dem modifizierten Grill, einem zweiten trapezförmigen Lufteinlass und rundum mit viel Kunststoff beplankt, macht er schon optisch deutlich – ich bin für schwierigere Aufgaben geeignet. Kein Zweifel, er kann es, der 4,78 Meter lange Cross Country mit Bergan- und Bergabfahrhilfe. Der variable Allradantrieb trägt den Schweden auch dorthin, wo andere Kombis schon lange passen müssen – und das, obwohl ihm weder Differenzial-Sperre noch Geländeuntersetzung zur Verfügung stehen. Für den Antrieb ist vorerst nur der bekannte 190 PS  (400 Nm) starke Dieselmotor D4 zuständig, der grundsätzlich mit Allradantrieb und der Geartronic Achtgang- Automatik kombiniert ist. Der Volvo V60 Cross Country wird zunächst ausschließlich in der Top-Ausstattung Cross Country Pro angeboten.

Bei Volvo über Sicherheit zu reden, hieße Eulen nach Athen tragen – wir machen es aber trotzdem und zählen die Sicherheits-Features des V60 Cross-Country auf: Das Volvo City Safety Notbremssystem, erkennt nicht nur Fußgänger, Fahrradfahrer, Wildtiere und andere Autos, sondern verfügt auch über eine integrierte Lenkunterstützung und eine Notbremsfunktion bei Gegenverkehr. Ebenfalls an Bord sind unter anderem ein Kreuzungs-Bremsassistent, die Oncoming Lane Mitigation (verringert die Gefahr von Kollisionen mit entgegenkommenden Fahrzeugen), die Road Edge Detection (erkennt bei Tag und Nacht den Fahrbahnrand, selbst wenn dort sichtbare Fahrbahnmarkierungen fehlen), die Run-off Road Protection (erhöht den Schutz der Insassen bei Unfällen, bei denen das Fahrzeug von der Straße abkommt), eine Verkehrszeichenerkennung und das Driver Alert System, das den Fahrer bei Übermüdung und unkonzentrierter Fahrweise warnt.  Die Preise für den V60 Country Tourer starten bei 52 350 Euro.

Zum Allroad-Schwestermodell gesellt sich nun noch als viertes Familienmitglied der 60er-Reihe, der Volvo V60 R-Design. Serienmäßig mit dem Sportfahrwerk ausgestattet, liegt er 15 Millimeter niedriger und damit auch deutlich besser auf der Straße. Zu erkennen ist er am Kühlergrill, der ein hochglänzendes und schwarzes horizontales Gitter besitzt, das von einem seidenmatten Finish eingerahmt wird. Exklusivstes Erkennungszeichen ist die den R-Design Modellen vorbehaltene Lackierung Bursting Blue Metallic. Im Innenraum unterstreichen Aluminium-Einstiegsleisten, Lederschalthebel, Sportpedale, Sportsitze, das Sport-Lederlenkrad und ein anthrazitfarbener Dachhimmel die sportliche Sonderrolle. Der Volvo V60 D3 R-Design ist mit allen Modellvarianten lieferbar und kostet ab 44.950 Euro. (autour24)

Technische Daten Volvo V60 Cross Country: L x B x H: 4,78 x 1,85 x 1,50 Meter,
Radstand: 2,88 Meter. Antrieb: R4-Biturbo-Diesel, 1969 ccm,  max. Drehmoment: 400 Nm bei 1750 – 2500 U/min. Spitze: 210 km/h, Beschleunigung auf 100 km/h: 8,2 Sek. Allradantrieb, Acht-Gang-Automatikgetriebe. Verbrauch: kombiniert nach EU-Norm NEFZ: 5,4 Liter (kombiniert nach EU-Norm WLTP, je nach Reifenklasse): 5,9-6,6 Liter. Effizienzklasse: A, CO2-Emissionen:155-173 g/km (Euro 6d-Temp). Leergewicht / Zuladung: min. 1923 kg / max. 477 kg, Max. Anhängelast: 2000 kg. Kofferraumvolumen: 529 – 1441 Liter. Tankvolumen: 60 Liter, Tankinhalt AdBlue: 11,5 Liter, Bodenfreiheit: 210 mm. Wendekreis: 11,7 m. Reifengröße: 235/45 R19. Basispreis: 52 350 Euro.

 

 

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