Ford sponsert seit 20 Jahren das größte Flieger-Treffen der Welt, die EAA AirVenture in Oshkosh im US-Bundesstaat Wisconsin: In einem Zelt-Hangar wurden heuer die neuesten Entwicklungen und Modelle präsentiert, auf einer bewässerten Freifläche daneben Fahr-Vorführungen mit höchster Dynamik geboten und in einem kleinen Freizeitpark konnten sich Besucher jeden Alters sportlich betätigen oder unterhalten lassen.
Mehr als 600.000 Besucher kamen heuer nicht zuletzt in rund 15.000 Privatflugzeugen und noch mehr Reisemobilen in der letzten Juli-Woche zum Wittman Regional Airport. Für das alljährliche Treffen „The Gathering“ des Jugend-Ausbildungs-Programms der Experimental Aircraft Association EAA stellte Ford insgesamt schon elf speziell gestaltete Fahrzeuge als Versteigerungs-Objekte zur Verfügung – 2017 ein F-150 Raptor im F22-Kampfjet-Stil. Mehr als drei Millionen US-Dollar kamen so schon allein mit Hilfe von Ford zusammen, um künftige Piloten zu unterstützen.
In diesem Jahr wurde der Eagle Squadron Mustang GT mit einem 700 PS starken V8-Turbo-Motor in Zusammenarbeit mit Driftweltmeister Vaughn Gittin Jr aufgebaut, um an amerikanische Kampfpiloten zu erinnern, die während des 2. Weltkriegs in der RAF in Großbritannien dienten. Nach der Präsentation durch Gittin beim Goodwood Festival of Speed fand das in Tarnfleck-Grün mit gelben Applikationen lackierte Einzelstück in Oshkosh für über 400.000 US-Dollar einen neuen Besitzer.
Die legendäre Ford TriMotor, wegen ihrer charakteristischen Beplankung aus Wellblech auch bekannt unter ihrem Spitznamen Tin Goose (Blechgans), zog auch alle Blicke auf sich. Die dreimotorige Maschine der Stout Metal Airplane Company, eines Tochterunternehmens der Ford Motor Company, wurde ab 1926 als Passagierflugzeug mit acht bis 17 Sitzen bis 1933 produziert und genau 199 Stück wurden ausgeliefert. In zwei TriMotor wurden auf der diesjährigen AirVenture Rundflüge für 75 US Dollar angeboten und führten nach 20 Minuten Taxiing zumindest acht Minuten durch die Luft über den Lake Michigan.
Publikums-Premiere feierte die dritte Generation des Ford Edge – ein halbes Jahr bevor das technologisch fortschrittliche Sports Utility Vehicle nun im Januar 2019 nach Deutschland kommt. Die Neuauflage überzeugt mit einem umfangreichen Angebot an Kamera- und Sensor-basierten Assistenz-Systemen, die Ford unter dem globalen Oberbegriff „Ford CoPilot360“ zusammenfasst. Viele dieser Funktionen entsprechen bereits dem Level 2 für automatisiertes Fahren.
Die Geschwindigkeitsregelanlage ACC (Adaptive Cruise Control) inklusive Stau-Assistent mit Stop & Go-Funktion (in Verbindung mit der 8-Gang-Automatik) und Fahrspur-Pilot hält eine vorgewählte Geschwindigkeit bzw. den Sicherheitsabstand automatisch ein. Der Stau-Assistent mit Stop & Go-Funktion bringt den neuen Edge notfalls selbstständig mit bis zu 50 Prozent des maximalen Bremsdrucks zum Stehen. Dauert der Halt kürzer als drei Sekunden, setzt das SUV die Fahrt selbsttätig fort.
Der Fahrspur-Pilot scannt mit Hilfe der Frontkamera die Fahrbahnmarkierungen und hilft bei aktiviertem ACC mittels sanften Lenkkräften dabei, das Auto bis zu einer Geschwindigkeit von 200 km/h in der Spur zu halten. Sollten notwendige Lenkkorrekturen ausbleiben, warnt das System mit Licht- und Tonsignalen. Per Radarsystem und Frontkamera erkennt der Ausweich-Assistent langsamere oder stehende Fahrzeuge voraus und erleichtert durch aktive Lenkunterstützung entsprechende Ausweichmanöver, um einen Aufprall zu vermeiden. Kommt es trotzdem dazu, leitet der Post-Collision-Assist nach einer schweren Kollision automatisch einen moderaten Bremsvorgang ein und senkt hierdurch die Gefahr oder die Schwere eines zweiten Aufpralls.
Darüber hinaus stehen für den neuen Edge weitere Assistenz-Funktionen für sicheres und entspanntes Fahren zur Verfügung: Adaptive Scheinwerfer, Toter-Winkel-Assistent, blendfreies Fernlicht, Fahrspur-Warnung und Pre-Collision-Assist mit Fußgänger-Erkennung sowie Verkehrsschild-Erkennung. Systeme wie Cross-Traffic-Alert und aktiver Park-Assistent mit Ein- und Ausparkfunktion erleichtern den innerstädtischen Einsatz. Die Adaptiv-Lenkung passt die Übersetzung der aktuellen Geschwindigkeit an, verbessert so die Manövrierbarkeit in urbanen Gebieten und sorgt für direktere Rückmeldungen bei höherem Tempo.
Ford bietet den neuen Edge in der bereits umfangreichen Ausstattungslinie Trend ab 42.900 Euro, in der avantgardistischen Titanium-Version (ab 47.200 Euro), als dynamische ST-Line (ab 50.300 Euro) sowie als besonders edle Vignale-Variante (ab 53.900 Euro) an. Induktives Laden geeigneter Smartphones eliminiert Stromkabelsalat und das 1.000 Watt starke B&O Sound System mit 12 Lautsprechern bietet optional High-Performance-Audiogenuss. Auf Wunsch steigern ein großes Panorama-Schiebedach, elektrische Heizung für alle Sitzplätze und das Lenkrad sowie gekühlte Vordersitze den Komfort an Bord.
Das hochmoderne FordPass Connect-Modem2 verwandelt den neuen Edge in einen mobilen WLAN-Hotspot3 für bis zu zehn Endgeräte. Das Navigationssystem erleichtert mit Echtzeit-Verkehrsdaten („Live Traffic“) die Planung einer Fahrt, während Streaming-Inhalte den Aufenthalt gefühlt verkürzen können. Über die FordPass App gewährt FordPass Connect zugleich den Zugang zu Fahrzeugortung auf unübersichtlichen Parkplätzen, Abfrage von Tankfüllung oder Alarmanlage, Entriegeln und Verriegeln des Fahrzeugs aus der Ferne sowie Anlassen des Motors bei Modellen mit 8-Gang-Automatikgetriebe.
Als neue Top-Motorisierung sorgt ein 2,0 Liter großer EcoBlue-Biturbodiesel mit 175 kW/238 PS in Verbindung mit Allradantrieb und einem 8-Gang-Automatikgetriebe für souveräne Fahrleistungen. Er begnügt sich im Normdurchschnitt mit 6,7 Liter/100 km1 bei CO2-Emissionen von 175 g/km1.Die 139 kW/190 PS starke Variante kombiniert den Allradantrieb mit einem manuellen 6-Gang-Schaltgetriebe. Hier beschränkt sich der Durchschnittsverbrauch auf 6,0 Liter/100 km1 bei einem CO2-Ausstoß von 156 g/km1.
Text und Fotos: Karl Seiler