Der glänzende Chrom, die gelungenen Formen, die historische Ausstrahlung und nicht zuletzt der Seltenheitswert machen Oldtimer so beliebt – und das auch bei Anlegern. Viele Modelle erzielen heute geradezu astronomische Preise, viele meinen sogar, Oldtimer seien heute eine bessere Anlage als Gold. Doch welche Preise lassen sich mit klassischen Fahrzeugen tatsächlich erzielen?
Wer wird Millionär?
35.800.000 Euro – das kostet der zurzeit teuerste Oldtimer. Der Ferrari 335 Sport Scaglietti aus dem Jahr 1957 war einst der schnellste Rennwagen der Welt. Rennsportlegende Wolfgang Graf Berghe von Trips errang mit dem 390 PS starken Auto einst den zweiten Rang der Mille Miglia, dem spektakulärem Rennen quer durch Norditalien. Auf Platz zwei steht abermals Ferrari: Mit dem 250 GT Berlinetta Passo Corto hat man ein wahres Schätzen in der Garage. Nur 167-mal wurde er von 1959 bis 1962 gebaut. Damit hat er heute absoluten Seltenheitswert – und wer ihn sein Eigen nennen kann, besitzt einen Wert von 28.400.000 Euro auf vier Rädern. Platz drei der teuersten Oldtimer der Welt geht an Mercedes-Benz. Der W 196 trat 1954 und 1955 bei der Formel 1 an und schaffte seinerzeit eine Spitzengeschwindigkeit von 290 km/h. Nur noch 14 Exemplare haben es in die heutige Zeit geschafft. Ihr Wert: 26.800.000 Euro.
Das Original zählt
Wer heute eines dieser Fahrzeuge besitzt, kann sich über eine stetige Wertsteigerung freuen. Oldtimer stehen hoch im Kurs und die Preise steigen konstant an. Der Wert eines Oldtimers wird in Indexpunkten gemessen. Der Richtwert von 1.000 Indexpunkten wurde im Jahr 1999 festgelegt. Im Jahr 2017 lag er bei 2.552 Punkten. Doch Oldtimer ist nicht gleich Oldtimer. 30 Jahre muss das Fahrzeug auf dem Buckel haben, um die Chance auf das begehrte, weil steuersparende, H-Kennzeichen zu erhalten. Das gibt es jedoch nur, wenn das Auto weitgehend dem Originalzustand entspricht und gut erhalten ist. Wer sein Kapital mit einem Oldtimer vermehren möchte, sollte darauf achten, dass Motor, Getriebe und Karosserie im Originalzustand erhalten sind – also so, wie sie einst das Werk verlassen haben.
Der Oldtimer-Bestand in Deutschland
Für seltene Wagen gehen heute Höchstpreise über den Ladentisch – wie etwa für den oben erwähnten Mercedes-Benz W 196. Es sind allerdings noch immer eine ganze Reihe von „Alltagswagen“ auf deutschen Straßen unterwegs, die je nach Modell im Wert steigen werden. Das häufigste Classic Car ist nach wie vor der VW Käfer: Der Bestand liegt heute bei rund 51.000 Fahrzeugen. Mit dem Mercedes W 123 fahren immerhin noch rund 27.000 Personen, einen Oldtimer-Golf nennen 26.000 Menschen ihr Eigen. Wie sich der Wert dieser Alltagsautos entwickelt, hängt von verschiedenen Bedingungen ab: Liebhaber-Fahrzeuge können in einigen Jahren beachtliche Steigerungen erhalten. Wenn Anleger heute ein lukratives Angebot finden, sollten sie zuschlagen. Fehlt es am nötigen Kleingeld, kann eine Online Autofinanzierung mit smava helfen, einen passenden Autokredit zu finden. Der dürfte sich lohnen, denn Oldtimer stehen buchstäblich gut im Kurs.