Von Klaus H. Frank
Es ist ein Phänomen: Nahezu ganz Deutschland will einen SUV oder Geländewagen fahren. Im Jahr 2017 hat sich diese Spezies Auto laut Kraftfahrtbundesamt (KBA) nach den Kompaktwagen (Anteil 23,3 Prozent) auf Platz zwei (15,2 Prozent) in der Zulassungsstatistik geschoben. Dies war eine Steigerung von 22,5 Prozent. Noch besser läuft es für die SUV in diesem Jahr. Jüngstes Beispiel Juni: SUV hatten einem Zuwachs von 42 Prozent, steigerten ihren Anteil auf 18,9 Prozent und nahmen wieder Platz zwei nach den Kompakten ein, die mit einem Anteil von 21,2 Prozent nur noch knapp vor den SUVs und Geländewagen rangieren.
Opel profitiert vom SUV-Boom
Von diesem SUV-Boom profitiert auch die Marke Opel ganz gewaltig. Kaum zu glauben: Jeder vierte Käufer eines Opel entscheidet sich mittlerweile für ein Modell, das ein „X“ im Namen trägt, was bei Opel für SUV steht. Die Zahlen sind überwältigend: Knapp 900 000 Bestellungen liegen für den Opel Mokka X vor, 125 000 Eingänge für den Opel Crossland X und 85 000 Bestellungen für den Opel Grandland X, der erst seit Herbst 2017 auf dem Markt ist. Was die Rüsselsheimer am meisten freut: In Deutschland hat sich Opel in den ersten fünf Monaten dieses Jahres laut KBA als SUV-Marke Nummer 1 etabliert. Sogar in Europa ist Opel im SUV-B-Segment ganz vorn dran. Und sie haben ein hehres Ziel, die Opelaner: Bis zum Jahr 2021 wollen sie den Anteil der SUV-Modelle auf 40 Prozent hochschrauben – das ist durchaus erreichbar.
Opel Mokka X ist ein Bestseller
Begonnen haben die großartigen Erfolge von Opel im SUV-Segment im Jahr 2012 als der Mokka (damals noch ohne X) ins Rennen geschickt wurde. Mokka und Mokka X haben sich zu Bestsellern entwickelt, nicht nur wegen des schicken Designs und der allseits beliebten hohen Sitzposition, sondern auch aufgrund der vielen innovativen Technologien, die in den sportlichen und robusten Modellen schlummern. Sie reichen vom adaptiven AFL-Licht mit Voll-LED-Scheinwerfern über Abstands- und Frontkollisionswarner bis hin zum Spurassistenten. Wirklich klasse sind die von der „Aktion Gesunder Rücken e.V.“ (AGR) zertifizierten ergonomischen Aktiv-Sitze, und voll auf der Höhe der Zeit ist der Mokka X mit Apple CarPlay- und Android Auto sowie dem IntelliLink-Infotainment. Sehr beliebt ist der Mokka X auch wegen seines optionalen Allradsystems, das seine Kraft je nach Untergrund und Situation stufenlos verteilt – zwischen 100 Prozent reinem Frontantrieb und und der Aufteilung von je 50 : 50 zwischen Vorder- und Hinterachse. Unter der Haube des Mokka X werkelt als neuer Einstiegsmotor ein 1,4-Liter-Benziner (120 PS) mit Turbo und ersetzt den 1,6-Liter Saugmotor, der fünf PS schwächer ist. Sehr positiv sind die Verbrauchsdaten. Im Schnitt schluckt der Mokka X 6,6 Liter, was etwa drei Prozent weniger ist als beim Vorgänger-Triebwerk.
Kleiner Opel Crossland X ist innen ganz groß
Im vergangen Jahr nun gesellte sich mit dem Crossland X das zweite Modell zur X-Familie und ersetzt den Opel Meriva. Obwohl der Crossland X von den Abmessungen her das kleinste X-Modell ist, überrascht er mit erstaunlicher Geräumigkeit und überzeugt mit Agilität und sportlicher Eleganz. Zu seinen Stärken bei der Ausstattung zählen Voll-LED-Scheinwerfer, Head-up-Display und 180‑Grad-Panorama-Rückfahrkamera, der automatische Parkassistent, Frontkollisionswarner mit automatischer Gefahrenbremsung und Fußgänger-Erkennung. Auch Müdigkeitswarner, Spurassistent, Verkehrsschilderkennung und Toter-Winkel-Warner stecken in dem schicken SUV. Riesig ist das Gepäckraumvolumen von 520 Litern, sehr praktisch die um 150 Millimeter in Längsrichtung verschiebbare Rückbank. Ein empfehlenswertes Triebwerk für den Crossland X – trotz des allgemeinen Diesel-Bashings – ist der 1,5-Liter-Selbstzünder mit 105 PS, der den kleinen SUV in 11,7 Sekunden auf 100 beschleunigt und eine Spitze von 178 km/h erlaubt. Der Normverbrauch des nach Abgas-Norm Euro 6d-Temp zertifizierten Wagens liegt bei gerade Mal vier Litern. Sehr harmonisch arbeitet der 1,2-Liter-Turbo mit 110 PS (Euro 6d-Temp), der in 10,9 Sekunden auf 100 beschleunigt und 187 km/h läuft. Der Verbrauch liegt bei 4,7 Litern. Sehr zügig unterwegs ist der Crossland X mit dem 1,2-Liter Turbo mit 130 PS (Euro 6d-Temp), der in 9,9 Sekunden auf 100 düst und 201 km/h Spitze schafft.
Opel Grandland X bietet Platz und Fahrspaß
Dritter im Bunde bei den Modellen mit dem X ist der Grandland. Als größtes Modell der X-Serie präsentiert er sich außerordentlich geräumig und bietet enorm viel Fahrspaß zu jeder Jahreszeit, obwohl bei ihm nur die vorderen Räder angetrieben werden. Allerdings besitzt er optional das adaptive Traktionssystem IntelliGrip, das für souveränes Fortkommen sorgt. Auch verfügt er über eine ganze Armada von Assistenten: Zum Beispiel gibt’s Frontkollisionswarner mit automatischer Gefahrenbremsung sowie Fußgänger-Erkennung, Müdigkeitsalarm, automatischem Parkassistenten und 360-Grad-Kamera. Zu den bisherigen Triebwerken hat Opel nun zwei weitere im Portfolio: einen 1,5-Liter-Diesel mit 130 PS und einen 2,0-Liter mit 177 PS. Das stärkere Triebwerk ist – wie auch der 1,2-Liter-Benziner (130 PS) – mit einer Achtstufen-Automatik lieferbar (Aufpreis 2300 Euro). In den Startlöchern steht ein 1,6-Liter-Turbo mit 180 PS für das Grandland-X-Top-Modell. Auch ein Plug-in–Hybrid ist in Planung und soll voraussichtlich 2020 auf den Markt kommen.
Die Preise für den Opel Mokka X starten bei 20 350 Euro und enden bei 34 070 Euro. Der Crossland X ist ab 18 280 Euro im Handel, das Spitzenmodell kostet 28 270 Euro. Für den Opel Grandland X werden mindestens 24 000 Euro aufgerufen, das Topmodell liegt bei 43 010 Euro. (autour/khf)