Hoppla, hier fahren alle auf der falschen Seite

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Wird in Ländern mit Linksverkehr aus „rechts vor links“ schlicht „links vor rechts“? Eine Frage, mit der deutsche Autofahrer etwa beim Urlaub in Australien, England, Thailand, Zypern und Malta befasst sind. Ganz so einfach ist das aber nicht, weiß Birgit Dreyer, Reiseexpertin der ERV.

Wer ein Land mit Linksverkehr am Steuer erkundet, hat zumindest beim ersten Mal mit einer ganzen Reihe von Herausforderungen zu kämpfen. Am kompliziertesten ist wohl ein möglichst auch noch zweispuriger Kreisverkehr: Hier müssen Urlauber nämlich links einfahren und sich dann im Uhrzeigersinn fortbewegen. „Kreuzungen oder Kreiseln sollten sich Urlauber langsam nähern, um sich auf die ungewohnte Richtung konzentrieren zu können“, rät deshalb Birgit Dreyer.

Ein Mietwagen hat im Gegensatz zum eigenen Auto den Vorteil, dass der Fahrer auf der „richtigen“ Seite sitzt – und zwar rechts. Trotzdem muss er umdenken: Das Lenkrad ist auf der rechten Seite, der Schaltknauf auf der linken. „Mit einem Automatikmodell können Urlauber mögliche Unsicherheiten beim Schalten mit der linken Hand vermeiden“, empfiehlt die Reiseexpertin.

Egal ob Mietwagen oder eigenes Auto: „Wer zum ersten Mal im Linksverkehr fährt, sollte sich vorsichtig herantasten“, empfiehlt Dreyer. Und wenn es trotz aller Vorsicht gekracht haben sollte, ist in EU-Ländern die Schadensregulierung einfach: „Verursachen Reisende mit dem eigenen Auto einen Blechschaden, sollten sie ihn unverzüglich der eigenen Versicherung melden“, so D.A.S.-Expertin Michaela Rassat. Die Assekuranz informiert dann über den weiteren Ablauf. Wer mit einem Mietwagen einen Unfall hat, sollte umgehend den Vermieter benachrichtigen. Wichtig zu wissen: Der Versicherungsschutz, der meist im Mietwagenvertrag enthalten ist, setzt in der Regel einen polizeilichen Unfallbericht voraus. „Bei Personenschäden empfiehlt sich der Gang zum Anwalt“, rät Rassat. (mid)

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