ADAC: Abstandsregler nicht genau genug

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Nur 90 Prozent Genauigkeit – dieses Ergebnis eines ADAC-Tests von fünf intelligenten Geschwindigkeitsreglern ist nicht wirklich überzeugend. Denn es bedeutet: Wer einen Tempomaten mit Abstandsregler (ACC) nutzt, kann sich nicht wirklich drauf verlassen.

Rund ein Viertel aller Pkw-Unfälle sind laut der Unfallforscher des Automobilclubs auf nicht angepasste Geschwindigkeit und zu geringen Abstand zurückzuführen. Das soll ein Geschwindigkeitsassistent verhindern. Die getesteten Fahrzeuge Audi A4, BMW 7er, Mercedes S-Klasse und VW Arteon halten selbstständig den Abstand zum Vordermann, und sie verfügen über eine Schildererkennung.

Audi, Mercedes und VW passen ihre Fahrweise sogar dem Straßenverlauf und den Kurvenradien an. Der Ford Galaxy hat, so der ADAC, als einziger eine intelligente Limiter-Funktion: Hier hat der Fahrer den Fuß am Gaspedal, aber sobald der Wagen schneller als vorgeschrieben fährt, reduziert das System selbsttätig die Geschwindigkeit, indem es den Motor drosselt. Angst vor einer Zwangsbremsung muss niemand haben, bei allen Fahrzeugen lässt sich das System übersteuern.

„Als umständlich erwies sich der Assistent von BMW, der bei jeder Geschwindigkeitsänderung eine Bestätigung per Knopfdruck vom Fahrer verlangt“, heißt es bei den Experten. Schwachpunkte bei allen Test-Kandidaten seien die Erkennungs- und Kartenfehler. Dr. Reinhard Kolke, Leiter des ADAC-Technikzentrums: „Wir raten dringend, sich nicht nur auf einen solchen Assistenten zu verlassen.“ Denn bei einem „Blitz-Einschlag“ in der Radarfalle bleibt noch immer der Fahrer verantwortlich. (mid)

Kommentar verfassen