Ja was denn nun: Hat BMW in Sachen Abgase auch manipuliert oder nicht. Erst vor wenigen Tagen dementierten die Münchner, dass der Dreier manipuliert sei. Mit Recht stellten sie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) an den Pranger, die mit fragwürdigen Zahlen operiert hatte. Danach wurde BMW vom KBA offiziell wieder rein gewaschen und vom Vorwurf der Abgasmanipulation bei einem 3er Modell entlastet. Nun ein neuer Vorwurf. Nach Manipulationsvorwürfen im „Spiegel“ erklärt BMW die schlechten Abgaswerte des 5er und 7er mit einem falschen Software-Update im Jahr 2014, so berichtet die „Automobilwoche„. Der Münchner Autobauer will nun 11.700 Diesel zurückrufen, um die richtige Software aufzuspielen.
BMW hat offenbar 11.700 Dieselautos mit einer falschen Abgas-Software ausgestattet. Das Programm sei für die SUV-Modelle X5 und X6 entwickelt worden, aber vor vier Jahren irrtümlich auch auf 5er und 7er BMW aufgespielt worden, sagte ein BMW-Sprecher am Freitag in München. Der Konzern habe den Fehler bei internen Tests festgestellt und das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg informiert.
Im „Spiegel“ hingegen war zu lesen, dass beim KBA ein 7er BMW im Rahmen der üblichen Marktüberwachung aufgefallen sei. Die Software manipuliere die Abgasreinigung. Bei BMW hieß es, das Programm sei für die SUV-Modelle X5 und X6 für die kombinierte, parallele Stickoxid-Abgasreinigung mit Speicherkat und AdBlue-SCR-Katalysator entwickelt worden. Dort funktioniere sie korrekt.
Die Dieselmotoren der betroffenen 5er und 7er Modelle hätten dagegen nur einen Speicherkatalysator, erklärt BMW das Problem. Sie seien beim Serienstart 2012 mit der korrekten Software ausgerüstet gewesen – aber bei einem Update 2014 „haben sie schlicht die falsche Software draufbekommen“. Und das habe dann zu schlechteren Abgaswerten geführt. BMW will die 11.700 Fahrzeuge M550d xDrive und 750d xDrive jetzt zurückrufen und nach der Genehmigung durch das KBA die richtige Software aufspielen.