Ein deutscher Premiumhersteller hat sich offenbar für rund 185.000 Dollar eines der ersten Tesla Model 3 beschafft und es nach ausgiebigen Testfahrten auseinander genommen, um Erkenntnisse zu gewinnen, berichtet die „Automobilwoche“.
Die ersten Tesla Model 3 sollen erst 2019 nach Deutschland kommen. Das dauerte einem deutschen Premiumhersteller offenbar zu lange. Wie der Fachblog „Electrek“ berichtet, hat sich ein nicht näher benannter deutscher Premiumhersteller für 185.000 Dollar plus Zoll, Steuer und Luftfracht bereits Ende 2017 ein Tesla Model 3 beschafft.
Das erste massenmarkttaugliche E-Auto von Tesla wurde, so berichtet die „Süddeutsche Zeitung“, anschließend von Führungskräften ausgiebig getestet, danach durften die Ingenieure ran und zerlegten das Elektroauto.
Die „Automobilwoche“ zitiert die „Süddeutsche“ und schreibt: „Jede Baugruppe kam auf den Prüfstand, doch vor allem bei der Leistungselektronik machten die Tester große Augen.“ Es geht hier um zentrale Teile des Antriebsstrangs, der die Power der Hochvoltbatterie über den E-Motor auf die Achsen bringt. Die Experten urteilten laut „SZ“ wie folgt: „Kompakt, ausbaufähig, voll integriert, modular, leicht zugänglich, gut geschützt, günstig und in vielen Details verblüffend clever gemacht.“
Diese positive Meinung haben laut dem Bericht auch Experten anderer deutscher Autohersteller und Zulieferer. Insgesamt seien rund ein Dutzend Tesla Model 3 im Besitz deutscher Autounternehmen.
Tests von Fremdfahrzeugen sind in der Branche durchaus üblich. Das „Manager Magazin“ erinnert im Zusammenhang des Tesla Model 3 an dessen Luxus-Bruder Tesla Model S. Ein solches Elektroauto nahmen dereinst Audi-Mitarbeiter auseinander und unter die Lupe. Der ehemalige Volkswagen-Chef Martin Winterkorn sagte damals zornig: „Ein solches Auto hätte ich von Ihnen erwartet.“
Für Aufsehen sorgte vor nicht allzu langer Zeit auch Daimler, als der Autobauer sich ein Model S über einen Autovermieter besorgte und das Luxusfahrzeug in verheerendem Zustand zurückgab.
