Neuer Eclipse Cross schiebt Mitsubishi kräftig an

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Von Klaus H. Frank

Das Loch war tief, aus dem sich Mitsubishi in den letzten Jahren herausgebuddelt hat – sehr tief.  Im Jahr 2013 nämlich krebste die Marke in Deutschland bei nur noch rund 21 000 Neuzulassungen herum – ein historischer Tiefpunkt. Die Sorge um die weitere Existenz der Traditionsmarke war groß. Dann aber ging es wieder kontinuierlich aufwärts. Den vorläufigen Höhepunkt erreichten die Zulassungszahlen im Jahr 2017 mit genau 45 197 Zulassungen. Das ist ein Zuwachs von 105 Prozent und das beste Ergebnis, das die Japaner seit dem Jahr 2000 erzielt haben. Und das Erstaunlichste daran: Mitsubishi hat dieses “Wunder“ vollbracht, ohne dass in den letzten fünf Jahren ein einziges neues Modell auf den Markt gebracht wurde. Besonderer Stolz erfüllt Geschäftsführer Dr. Kolja Rebstock, dass dieses erfolgreiche Geschäft „ehrlich und gesund“ ist, denn der Anstieg basiert zu 80 Prozent auf Privatverkäufen und nicht auf dubiosen Tageszulassungen, mit dem so manche Marke ihre Zulassungszahlen optisch schönt, ohne dass reelle Verkäufe dahinter stecken.

Und die Geschäfte werden sich künftig noch besser entwickeln, denn endlich bringt Mitsubishi ein neues Modell auf den Markt – das elegant sportliche SUV-Coupé Eclipse Cross. Grund für Optimismus, dass es weiter aufwärts geht, liefert vor allem folgende Zahl: Händler registrieren bereits jetzt, noch vor der Markteinführung am 27. Januar, mehr als 6000 Bestellungen.

Bereits 6000 Bestellungen für den Eclipse Cross

Der Eclipse Cross basiert auf der Plattform des Outlanders, ist optisch jedoch deutlich sportlicher und eleganter. Nicht umsonst nennt er sich SUV-Coupé und reiht sich damit ein in die Schickeria-Lieblinge von München und Stuttgart, die da heißen BMW X6 und das Mercedes  GLE Coupé. Ausgestattet Besonders mit Bi-LED-Scheinwerfern wirkt die Front des Eclipse Cross durch seinen wuchtigen, chromverzierten Grill sehr präsent und markant. Beim Blick auf die Silhouette gefallen die nach hinten ansteigende Gürtellinie, kurze Karosserieüberhänge und muskulös konturierte Radhäuser.  Ein Hingucker ist das Heck mit der horizontal geteilten Heckscheibe und der auffallenden LED-Rückleuchtengrafik.

Mit der Länge von 4,41 Metern ist der Eclipse Cross bei den kompakten SUV einzuordnen, bietet aber mehr Platz als es den Anschein hat. Selbst in der zweiten Reihe herrschen keine klaustrophobischen Zustände – nicht mal für großgewachsene Zeitgenossen, denn trotz coupé-hafter Dachlinie, ist die Kopffreiheit mehr als ausreichend. Und auch um mangelnde Kniefreiheit muss niemand fürchten, denn die Rücksitzbank kann um 20 Zentimeter vor und zurück geschoben werden. Gleichzeitig bedeutet dies,  dass das Gepäckabteil von der Standardgröße von 359 Liter auf 485 Liter vergrößert werden kann. Werden die Lehnen umgelegt, dann bietet der Kofferraum die Maximalgröße von 1159 Liter.

Materialien im Mitsubishi Eclipse Cross sehr hochwertig

Der Innenraum überzeugt mit wertigen Materialien. Die hübsch strukturierten Oberflächen der Armaturentafel sind weich unterschäumt, Tacho und Drehzahlmesser gut ablesbar. Besonders schick sind Klavierlack-Beschichtungen und Alu-Applikationen, die allerdings nur aus Kunststoff sind. Schalter und Hebel können intuitiv bedient werden und sogar ein Head-up-Display finden wir. Dies ist zwar nur die Einfach-Version mit einer ausfahrbaren Plexiglasscheibe, aber die tut’s auch. In das kleine Scheibchen werden Infos wie Geschwindigkeit, Warn- oder Navigationshinweise direkt im Blickfeld des Fahrers eingespiegelt, damit dieser nicht vom Verkehrsgeschehen abgelenkt wird. Voll auf der Höhe der Zeit ist das Infotainment-System „Smartphone Link Display Audio“ und eine Touchpad-Steuerung auf der Mittelkonsole. Mit integriert sind Apple CarPlay und Android Auto. So wird das Smartphone eingebunden und kann sicher und einfach über das Sieben-Zoll-Display genutzt werden. Per Sprachsteuerung kann der Fahrer Wegbeschreibungen und Textmeldungen abrufen, Anrufe tätigen oder Musik hören.

Modernste Assistenzsysteme im Eclipse Cross

In Sachen Assistenzsysteme und Sicherheit fährt der Mitsubishi Eclipse Cross vorne mit. Je nach Modell- und Ausstattung helfen beim Rangieren eine vordere und hintere Einparkhilfe sowie der Ausparkassistent RCTA, der den Fahrer vor nicht sichtbarem Querverkehr warnt. Sicherheit vermittelt ein Rundum-Kamerasystem einschließlich Rückfahrkamera, mit dem der Fahrer die unmittelbare Fahrzeugumgebung genau im Blick hat. Optimale Sicht gewährleisten die Bi-LED-Scheinwerfer sowie der Fernlichtassistent „AHB“, der die Lichtverteilung automatisch anpasst, um  den Gegenverkehr oder Vorausfahrende nicht zu blenden. Sicherheit im dichten Stadtverkehr, aber auch auf Landstraßen und Autobahnen bieten das Auffahrwarnsystem „FCM+ (bis Tempo 180) mit Fußgängererkennung und Notbremsassistent, die weiterentwickelte adaptive Tempoautomatik „ACC“ (sie hält konstant Abstand zum Vorausfahrenden) sowie der Totwinkel- und Spurhalteassistent: Sie warnen den Fahrer vor „unsichtbaren Objekten“ im toten Winkel und Abkommen von der Fahrspur.

Zur Markteinführung wird der Mitsubishi Eclipse Cross mit einem neu entwickelten direkt einspritzenden 1,5-Liter-Turbobenziner mit 163 PS angeboten. Der Vierzylinder besitzt die Kraft von 250 Nm Drehmoment zwischen 1800 und 4500 Touren.  Beim Getriebe besteht die Wahl zwischen einem Sechsgang-Handschalter oder einer CVT-Automatik. Das stufenlose Getriebe hat den nervenden Gummiband-Effekt abgelegt, simuliert eine Acht-Stufen-Automatik und kann auch per Hand über den Schalthebel oder Lenkradwippen bedient werden. Den Sprint auf 100 schafft der Eclipse Cross so in 9,3 Sekunden. In der Spitze erreicht er bei 200 km/h.  Als Alternative zum Benziner kommt im Herbst ein überarbeiteter 2,2-Liter-Turbodiesel mit 150 PS, der seine Kraft mit Allradantrieb und Achtgang-Wandler-Automatikgetriebe auf die Straße bringt.

Das Fahrwerk des Eclipse Cross ist sehr komfortabel ausgelegt, und der Allradantrieb verteilt die Kraft nach Bedarf zwischen Vorder- und Hinterachse. Mit einem Wählschalter, der im Normalbetrieb auf „Auto“ steht, sind zudem die Modi Schnee und Schotter anwählbar, mit denen der Eclipse Cross dann für alle Eventualitäten gerüstet ist.

Preise für den Mitsubishi Eclipse Cross beginnen bei 21 990 Euro

Wer seine Ansprüche nicht allzu hoch schraubt, der kann einen Eclipse Cross schon für 21 990 Euro beim Händler abholen. Diese Basisversion besitzt nur Frontantrieb und eine Sechs-Gang-Handschaltung, hat jedoch serienmäßig bereits Klimaautomatik und Tempomat sowie diverse Sicherheitsfeatures, wie den Kollisionswarner mit Fußgängererkennung und Notbremse.  Für die mittlere Ausstattung „Plus“ sind 3500 Euro draufzuzahlen, die „Top“-Version liegt bei 30 990 Euro. Besonders interessant ist eine „Intro-Edition“ (ab 28 990 Euro) zum Marktstart, die in etwa 2000 Euro günstiger liegt als die „Top“-Versionen.

Geschäftsführer Dr. Kolja Rebstock macht berechtigte Hoffnung darauf, dass bis zum Erscheinen des nächsten neuen Modells nicht erneut fünf Jahre vergehen werden. Denn ein Nachfolger für den kleinen SUV ASX ist bereits in Arbeit. (autour24)

Technische Daten Mitsubishi Eclipse Cross 1.5 T-MIVEC 4WD CVT:

L x B x H (m): 4,41 x 1,81 x 1,69, Radstand (m): 2,67. Motor: Vierzylinder-Benziner, 1499 ccm, Turbolader, Direkteinspritzung, Leistung: 120 kW / 163 PS bei 5500 U/min, Max. Drehmoment: 250 Nm bei 1800–4500 U/min, Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h, Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 9,8 Sek. Allradantrieb, 8-Stufen-CVT-Automatik, Verbrauch (EU-Norm): 7,0 Liter, CO2-Emissionen: 159 g/km. Bodenfreiheit: 183 mm, Leergewicht / Zuladung: min. 1595 kg / max. 555 kg, Anhängelast (gebremst): 1600 kg. Kofferraumvolumen: 378 – 1159 Liter. Wendekreis: 10,6 m. Basispreis: 29 190 Euro.

Kommentar verfassen