Ford in Essen ganz im Zeichen von Performance

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Ford trat heuer in Essen auf Europas Leitmesse für sportliche Fahrzeuge, Tuning und Motorshow erstmals wieder eigenständig als Hersteller auf und stellte die sportliche Marke Ford Performance in den Mittelpunkt. Das europäische Messedebüt des neuen Mustang GT4-Rennwagens und die Weltpremiere der Aufsehen erregenden Ford Ranger-Studie „Limitless Explorer“ergänzte die Weltpremiere von  Ford Performance Parts: Ein Tuningprogramm für Straße und Rennstrecke, das mit ausgereiften Tuningteilen für die sportlichen Modelle der ST-, RS- und Mustang-Baureihen überzeugt.

Ford Deutschland-Chef Gunnar Herrmann präsentierte zusammen mit PS-Profi Jean-Pierre Kraemer und Ford GT-Werksfahrer Stefan Mücke das faszinierende Renngerät Mustang GT4, das weltweit in zahlreichen Rundstreckenserien wie der amerikanischen IMSA Sports Car Championship oder der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring starten darf. Angetrieben wird das Coupé von dem V8-Motor des ab Werk 310 kW/421 PS starken GT-Modells, der im Renntrimm über 5,2 statt 5,0 Liter Hubraum und eine Trockensumpfschmierung verfügt.

Das Sechsgang-Schaltgetriebe wird über Schaltwippen am Lenkrad bedient und die Motorkraft überträgt eine robuste Zweischeiben-Rennkupplung. Bremsscheiben und -sättel steuert Brembo bei, während das aufwändig konstruierte Rennfahrwerk von Multimatic Motorsports stammt. Die ausgefeilte Aerodynamik  kennzeichnen spezielle Lufteinlässe in der Front, der große Heckflügel sowie eine hintere Diffusoreinheit, die nochmals mehr Abtrieb und damit höhere Kurvengeschwindigkeiten ermöglicht. Ford Performance liefert den nicht straßenzulassungsfähigen Mustang GT4 so ab 235.000 US-Dollar praktisch startbereit aus.

Das Concept Car „Limitless Explorer“ auf Basis des Ford Ranger prägen eine auffällige Folierung mit 3D-Effekt und viele ungewöhnliche Ausstattungsdetails:  20 Zoll große Aluminium-Rädern im Rockstar III-Design, sechsteilige Kotflügelverbreiterungen, Frontbügel mit integrierten LED-Leuchten und ein ebenfalls matt-schwarz abgesetzter Überrollbügel, auf dem sich ein Trägersystem ohne Werkzeug an- und demontieren lässt. Für überzeugende Offroad-Eigenschaften sorgen die um 50 Millimeter vergrößerte Bodenfreiheit und der sechsteilige Unterfahrschutz aus fünf Millimeter dickem Duraluminium.

Zu der elektrischen LPR 12.5-Seilwinde mit einer Zugkraft von 5.670 Kilogramm in der Frontpartie kommt – ebenfalls mit einem besonders reißfesten Seil aus der Hightech-Faser Dyneema und Fernbedienung – eine zweite, nach hinten gerichtete LPR 3.0 ATV-Winch am Überrollsystem mit einer Zugkraft von 1.500 Kilogramm. Das  komplexe Lichtsystem für professionelle Ausleuchtung besteht aus 240 Watt starken LED-Lampen in der Frontpartie und einer LED-Lichtbrücke mit 440 Watt auf dem Dach.

An der Heckklappe erleichtern spezielle Dämpfer das Öffnen und Schließen. Türgriffe, Außenspiegelkappen, Motorhauben-Deflektor sowie die Schutzrahmen für Frontscheinwerfer und Rückleuchten bestehen aus echtem Carbon. Die Doppelrohr-Auspuffanlage mündet in rote Sidepipes. Elektrisch ausfahrende Trittbretter mit integrierter LED-Beleuchtung  vereinfachen den Einstieg. Das in Zusammenarbeit von Ford und den Spezialisten von „Pickup4x4 Ltd – Limitless Accessoires“ entstandene Concept Car wird allerdings nicht bei Ford in Halle 3, sondern im Rahmen der Sonderschau „Sportliche SUV“  in Halle 10/11 gezeigt. Dort darf aber eine weitere technische Besonderheit nicht vorgeführt werden: Die bordeigene Nebelwurfanlage, die über den Auspuff weißen Rauch zur Tarnung ausstößt, würde gegen die Sicherheitsauflagen der Messe verstoßen.

Das Ford Performance Parts-Programm entspricht dem hohen Qualitätsanspruch der Marke und wurde zum Beispiel auch auf der Nürburgring-Nordschleife präzise abgestimmt. Das Angebot beginnt einem Feder-Dämpfersystem, das als „Plug and Play“-Einbau-Kit vorkonfiguriert ist und an der Vorderachse ohne Spezialwerkzeuge montiert werden kann. Weiter reicht es über gewichtsoptimierte Leichtmetallräder, hochwertige Edelstahl-Auspuffsysteme und Leistungsoptimierungen bis hin zu Schaltwegverkürzungen und optischen Modifikationen für Exterieur, Interieur und Motorraum.

Einige Elemente des Ford Performance Parts-Programms, das in den kommenden Jahren weiter ausgebaut wird, sind allein für den Einsatz auf abgesperrten Rennstrecken oder privatem Gelände bestimmt. Dazu gehört als Weltneuheit für die  allradgetriebene RS-Version des Ford Focus der sogenannte Drift Stick. Hierbei handelt es sich um eine hydraulische Handbremse, die auf die Hinterräder wirkt und über einen zusätzlichen Hebel an der Mittelkonsole punktgenau bedient werden kann. Auskuppeln muss der RS-Fahrer dafür nicht – eine Elektronik koppelt den Hinterachsantrieb ab, sobald der Drift Stick gezogen wird. Erhältlich ist das besonders dynamische Angebot bereits bei allen Handelspartnern des Kölner Autoherstellers sowie in Deutschland auch online auf der Website www.fordperformanceparts.de.

Text und Fotos: Karl Seiler

 

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