Neuwagen schlucken 40 Prozent mehr als angegeben

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Neue Autos in Europa verbrauchen im Durchschnitt 42 Prozent mehr Kraftstoff als von den Herstellern angegeben. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des International Council on Clean Transportation (ICCT), über die die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichten. Laut ICCT bedeutet dies für die Fahrer Mehrkosten von rund 400 Euro, die sie pro Jahr zusätzlich an den Tankstellen lassen.

 „Die Kluft zwischen offiziellem und tatsächlichem Verbrauch ist dabei so groß wie noch nie. Noch vor zehn Jahren betrug die Differenz zwischen dem von den Herstellern veröffentlichten und dem real gemessenen Verbrauch nur etwa 15 Prozent“, erklärte Peter Mock, ICCT-Geschäftsführer in Europa. Das ICCT ist ein unabhängiges Forschungsinstitut, das vor zwei Jahren den VW-Diesel-Skandal in den USA mit aufgedeckt hat.
 Besonders hervorstechend seien die Abweichungen in der Oberklasse, wo der reale Verbrauch teilweise mehr als 50 Prozent über den Herstellerangaben liege. Ähnliches gelte auch für Hybrid- und Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge, heißt es in der Studie, für die Daten von rund 1,1 Millionen Fahrzeuge aus acht europäischen Ländern ausgewertet wurden. Verfahren die Autos mehr Benzin oder Diesel, stoßen sie auch mehr klimaschädliches Kohlendioxid aus.

Ein Grund für die hohe Diskrepanz bei den Werten in Europa liege darin, dass der Kraftstoffverbrauch von Autos für die Herstellerangaben weiterhin in Testlaboren und nicht im realen Fahrbetrieb ermittelt wird. Seit September gelten allerdings realistischere Prüfverfahren, so dass Mock einen Rückgang der Lücke zwischen tatsächlichem und von den Autobauern angegebenem Verbrauch erwartet.

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