Umweltfreundliche Antriebe, autonomes Fahren, Assistenzsysteme und etwas Motorsport: Das ist die Erfolgsformel der Autoindustrie für die anstehende IAA in Frankfurt am Main (14. bis 24. September). Ein wichtige Rolle auf diesem Gebiet spielt seit jeher Zulieferer Schaeffler. Beflügelt vom Erfolg in der Formel E setzt der Weltkonzern aus Herzogenaurach ganz auf die innovative Karte. Das heißt von der elektrischen Achse bis hin zum Thermomanagement-Modul gibt das Unternehmen Einblicke in die Mobilität von morgen.
Da darf natürlich auch der Rennwagen aus der Formel E nicht fehlen, mit dem sich der Brasilianer Lucas di Grassi in dieser Saison vorzeitig den Fahrer-Titel gesichert hat. Rennwagen üben auf Messen schon immer eine Faszination aus, diesem Anblick von bildschönem Design gepaart mit unbändiger Kraft kann sich kaum ein Besucher entziehen. Jetzt will Abt Schaeffler Audi Sport in der Team-Wertung der Formel E noch den Rivalen Renault von der Spitze verdrängen – dann wäre 2017 ein wahres Traumjahr.
Die Schaeffler-Strategen haben von Beginn auf die Formel E gesetzt. Denn die Ingenieure und schlauen Köpfe des Konzern waren sich sicher: Elektrifizierte Antriebsarchitekturen prägen die Zukunft des automobilen Fortschritts und stellen die Fahrzeugindustrie vor wegweisende Herausforderungen. Da ist die IAA in Frankfurt am Main die perfekte Bühne (Halle 5.1, Stand A04), um Technologien für emissionsarmes und emissionsfreies Fahren unter dem Motto „Mobilität für morgen“ ins Schaufenster zu stellen.
Alle Hersteller und Zulieferer wissen, dass es für die automobile Zukunft nicht nur eine einzige Antriebslösung geben kann. Noch wird in den geheimen Labors fieberhaft geforscht und getestet. Es geht darum, die Weichen zu stellen. Denn wer weiß, wohin die Reise geht, ist klar im Vorteil. Aus diesem Grund arbeiten die Ingenieure von Schaeffler sozusagen „flächendeckend“, also an rein elektrischen, hybriden und verbrennungsmotorischen Antriebssträngen.
Alle Konzepte nebeneinander können dann einen wichtigen Beitrag zu umweltfreundlichen Antriebsarchitekturen leisten, so die Begründung für diese Strategie. „Wir wollen die Mobilität für morgen aktiv mitgestalten. Schlüssel zum Erfolg ist dabei die Breite unseres Technologieangebotes“, sagt Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG. Die Produkte würden stetig weiterentwickelt, nur so könne man maßgeschneiderte, ganzheitliche Lösungen für unterschiedliche Antriebskonzepte anbieten.
Wie ernst es Schaeffler meint, erkennt man allein schon daran, dass der Konzern nach Angaben von Klaus Rosenfeld eine weitere halbe Milliarde Euro in den Bereich Elektromobilität investieren wird. Zusätzlich sollen 1.200 Mitarbeiter eingestellt werden. Die Entwicklung elektrischer Antriebstechnologien wird künftig zentral aus dem eigenständigen Unternehmensbereich „E-Mobilität“ gesteuert. In ihm bündelt das Unternehmen sämtliche Produkte und Systemlösungen für Hybride und rein batteriebetriebene Fahrzeuge.
Auf der IAA stellt Schaeffler zudem eine E-Achse der neuesten Generation vor. Davon verspricht sich der Zulieferer eine größere Reichweite bei Elektrofahrzeugen. Bei der Entwicklung alternativer Antriebe müssen unterschiedlichste Anforderungen in den verschiedensten Regionen der Welt berücksichtigt werden, teilt das Unternehmen mit. Und dabei sei es zu wenig, nur die lokalen Emissionen von Fahrzeugen im Blick zu haben. „Nachhaltige Mobilität kann nur dann erfolgreich sein, wenn die gesamte Energiekette als Bewertungsmaßstab für Antriebskonzepte herangezogen wird“, so die Schaeffler-Strategen.
Und noch ein wichtiger Aspekt: Damit die Energie ins Fahrzeug kommt, muss sie bedarfsgerecht gespeichert werden. Das heißt: All das mündet in einer Vielzahl von Antriebsvarianten, für die Schaeffler jeweils die passenden Lösungen entwickelt und erforscht. Dabei setzt Schaeffler auch auf Technologien, die die Effizienz und Leistungsfähigkeit konventioneller Antriebe verbessern sollen.
Dazu gehört unter anderem das auf der IAA präsentierte Thermomanagementmodul (TMM) der neuesten Generation. Es steuert die Kühlkreisläufe von Motor, Getriebe und vielleicht schon bald die der zusätzlichen elektrischen Antriebe. Und da ist ja auch noch die Formel E, wo Schaeffler zusammen mit den Partnern Abt Sportsline und Audi Sport den Antriebsstrang entwickelt. Die Rennstrecke ist schließlich das härteste und beste Test-Labor für die spätere Serienproduktion. Und Titel und Trophäen gibt es auch noch zu gewinnen. (mid)