Fußball-Ehe: Opel und Dortmund krempeln die Ärmel hoch

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Sport-Sponsoring ist ein Milliarden-Geschäft. Autobauer zieht es dabei längst nicht mehr nur auf die Rennstrecke. Viele Hersteller sind auch auf den Skipisten, Tennisplätzen oder in den Fußball-Arenen zuhause. Dabei gibt es am Ende des Tages nur Gewinner: Der Sponsor, der seinen Namen vor einem Millionen-Publikum ins rechte Licht rücken darf – und natürlich derjenige, der das Werbegeld kassiert.

Opel hat jetzt frühzeitig den Vertrag mit Fußball-Traditionsverein Borussia Dortmund um fünf Jahre bis 2022 verlängert. „Studien belegen, dass diese Partnerschaft sehr gut funktioniert und sich auszahlt. Beide Marken passen hervorragend zusammen“, sagte Opel-Deutschland-Chef Jürgen Keller bei der Präsentation des neuen BVB-Trikots in Dortmund. Die Borussia passe perfekt zur Marke: „Der BVB steht glaubwürdig für das, was auch Opel ausmacht – Spitzenleistung und Nahbarkeit zugleich.“

Anstatt Ferrari, Lamborghini oder Aston Martin fahren viele Dortmunder Spieler einen Opel. „Nicht, weil sie dazu verpflichtet sind, sondern aus absoluter Überzeugung, weil sie gerne Opel fahren“, sagt Jürgen Keller dem mid. Schon früh wurden die Weichen für die langfristige Fortsetzung der Erfolgs-Ehe gestellt. Ganz klar: Die Partnerschaft hat laut Keller einen positiven Einfluss auf das Image der Marke.

Dabei steigt der Autobauer jetzt zu den Top 4 Sponsoren des deutschen Pokalsiegers auf. Das bedeutet: Das Blitz-Logo ist ab der nächsten Saison nicht nur auf der Bande zu sehen, sondern auch auf den Trikots der Fußballspieler. Das ist so etwas wie der Ritterschlag für jeden Sponsor. Nicht nur Fußball-Fans kennen die pfiffigen Werbespots mit dem früheren Dortmunder Coach Jürgen Klopp. Gute Nachricht: Der Kult-Trainer bleibt bei Opel an Bord, auch wenn er jetzt den englischen Klub FC Liverpool trainiert. „Jürgen Klopp ist unser langfristiger Markenbotschafter“, sagt Jürgen Keller.

Die Fußball-Strategie ist für Opel sehr wichtig. Und sportlich schlägt das Herz im Ruhrpott. Opel sieht sich laut Jürgen Keller nicht nur als Sponsor, sondern als Partner von Borussia Dortmund. „Deshalb haben wir unseren Vertrag nicht nur verlängert, wir haben ihn sogar ausgebaut.“ Damit wolle man ein Signal setzen, so Keller. Opel sieht sich mit dem BVB auf Augenhöhe, was Erfolg und Innovationen angeht. Der Vertrag sei aber nicht abhängig vom Erfolg wie beispielsweise im Motorsport. Wenn man da auf der Rennstrecke nur hinterherfährt, dann hat das sofort Auswirkungen auf die Verkaufszahlen.

Und wie sehen die Verantwortlichen des Fußball-Klubs die Zusammenarbeit mit Opel? „Wir freuen uns auf die Zukunft mit Opel, einer Marke, die wie wir stetig an Stärke gewinnt und mit ihren Produkten in die heutige Welt passt“, sagt BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Man werde in enger Abstimmung mit Opel die gleichen Ziele zu verfolgen. Die Rüsselsheimer haben laut Watzke in den vergangenen rund 30 Jahren bei ihrem Engagement im internationalen Fußball-Sponsoring eindrucksvoll bewiesen, wie man Partnerschaften im Sport erfolgreich ausrichtet.

Neben dem Trikotärmel-Sponsoring wird Opel weitere Rechte erhalten und eine Vielzahl an Leistungen gemeinsam mit dem Klub bieten: So wurden vor allem im digitalen Bereich Vereinbarungen getroffen, die dem Hersteller den direkten Dialog mit den Dortmunder Fußball-Fans ermöglichen sollen. Auch ist geplant, den Klub in Zukunft verstärkt in die nationale Markenkommunikation einzubeziehen. Beispielsweise werden dann auch Spieler in den TV-Spots von Opel zu sehen sein. Zudem wird sich Opel in den Bereichen Familie und Nachwuchs als Partner der BVB-Fußballschule noch stärker engagieren.

Opel-Deutschlandchef Jürgen Keller ist übrigens so oft es geht bei den Heimspielen im Dortmunder Station und drückt den Schwarz-Gelben die Daumen. Und wer wird in der kommenden Saison deutscher Fußball-Meister? „Natürlich der BVB“, sagt Keller mit leuchtenden Augen. Da müssen die Dortmunder Spieler die Ärmel mit dem Opel-Logo allerdings schon kräftig nach oben krempeln, wenn sie den Erzrivalen Bayern München vom Thron stürzen wollen.

Ralf Loweg / mid

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