Der neue VW Polo ist fast schon ein Golf

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Von Klaus H. Frank

Volkswagen hat seinen neuen Polo vorgestellt und demonstriert damit, das klein auch richtig groß sein kann. Bei einem relativ geringen Längenzuwachs von acht Zentimetern und einem Plus in der Breite von sieben Zentimetern ist der Innenraum des ausschließlich fünftürigen Kleinwagens (Volkswagen nennt ihn einen Sub-Kompakten) deutlich geräumiger, bietet sogar mehr Platz als ein Golf 4 aus dem Jahr 1997, obwohl dieser um neun Zentimeter länger ist. Wesentlicher Grund für das luftige Gefühl um Kopf und Füße ist der um neun Zentimeter längere Radstand und das neue Layout, das auf dem modularen Querbaukasten (MQB) aufbaut, den VW für Fahrzeuge mit quer eingebauten Motoren entwickelt hat. Auch das Ladevolumen des Gepäckabteils hat zugenommen – um 71 Liter von 280 Liter auf nun 351 Liter.

Das Design ist typisch Volkswagen: dynamisch, aber unaufdringlich, modern und langlebig. Er ist erwachsen geworden, der Polo, der eigentlich schon fast ein Golf ist. Und wie auch der größere Bruder ist es ein absolut klassenloses Auto, das der Generaldirektor genauso fahren kann wie die junge Studentin.

Einen großen Schritt nach vorne hat das Innenraumdesign gemacht. Dass der Polo im Wesentlichen auf die Generation Smartphone zielt, ist auf den ersten Blick zu sehen. Entwicklungsvorstand Dr. Frank Welsch sagt: „Der neue Polo bringt die Zukunft in die Klasse der kleinen Kompakten“. Eine neue Generation des Active Info-Display feiert Weltpremiere und auch die neuesten Infotainment-Systeme sowie wegweisende Assistenzsysteme haben Einzug gehalten im neuen Polo. Das war bisher nur in Fahrzeugen der höheren Klassen zu finden – nicht aber in einem Kleinwagen. Die neueste Infotainment-Generation besitzt Display-Größen von 6,5 bis 8,0 Zoll – beides glasüberbaute Geräte mit Klavierlackrahmen, die so edel aussehen wie Highend-Smartphones. Weitgehend selbsterklärend ist der Bedienkomfort, genial ist das digitale Cockpit, das Platz bietet für eine großformatige Navigation genauso wie für individuelle Infos und Darstellungen der Instrumente in verschiedenen Größen.

Der neue Polo glänzt mit einer ganzen Armada neuer Assistenzsysteme, die bislang nur dem Golf oder der Passat Klasse vorbehalten waren. Schon in der Basisversion besitzt er serienmäßig das  Umfeldbeobachtungssystem „Front Assist“ inklusive City-Notbremsfunktion und Fußgängererkennung. Optional ist die automatische Distanzkontrolle „ACC“, die jetzt bis zu einer Geschwindigkeit bis 210 km/h aktivierbar ist. In Verbindung mit einem Doppelkupplungsgetriebe (DSG) bietet das „ACC“ zudem eine Stop-and-Go-Funktion (erstmals in Verbindung mit manueller Handbremse). Neu sind der Spurwechselassistent „Blind Spot Detection“ mit „Ausparkassistent“, die teilautomatische Ausparkfunktion „Park Assist“ und eine „Rangierbremsfunktion“, die automatisch vor kleinen, aber leider meist teuren Parkremplern schützt. Geöffnet und gestartet wird der Polo optional mit dem Schließ- und Startsystem „Keyless Access“. Abgesehen von den drei Ausstattungslinien Trendline, Comfortline und Highline „gibt’s auch was auf die Ohren“: In der Sonderversion Polo Beats sorgt ein 300-Watt-Soundsystem für raumfüllende Beschallung.

Zum Marktstart werden neun Euro-6-Motoren angeboten. Das Leistungsspektrum reicht von 65 PS bis 150 PS. Erstmals gibt es den Polo mit Erdgasantrieb (1.0 TGI mit 90 PS). Darüber hinaus stehen vier Benziner und zwei Diesel zur Wahl. Die Bandbreite der Benziner reicht vom 1.0 MPI mit 65 PS bis zum nagelneuen 1.5 TSI Evo mit Zylinderabschaltung (ACT) und 150 PS. Als Diesel (TDI) kommt der Polo mit 80 PS und 95 PS. Alle Motoren sind serienmäßig mit Start-Stopp-System und einem Rekuperationsmodus ausgestattet. Ab einer Leistung von 95 PS können alle Motoren mit einem Doppelkupplungsgetriebe (DSG) kombiniert werden. Highlight in der Polo-Palette ist der Zweiliter-GTI, dessen TSI-Triebwerk 200 PS liefert.

Im September soll der neue Volkswagen Polo zum Händler rollen. Die Preise ab 12 975 Euro sind ein überaus faires Angebot. (autour24)

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