Skoda präsentiert auf der Auto Shanghai die Studie Vision E, die zeigen soll, wie der erste Batterie-Skoda im Jahr 2020 aussehen könnte. Skoda-Vorstandsvorsitzender Bernhard Maier kündigte bei der Messe in China an, dass Skoda bis 2025 fünf Elektroautos anbieten werde. Der erste davon soll 2019 zu kaufen sein – ein Skoda Superb als Plugin-Hybrid.
Die 4,68 Meter lange Studie Vision E, ein Crossover, die das Design eines SUV und die eines Coupés in sich vereint, ruht auf einer Plattform aus dem Modularen Elektrifizierungs-Baukasten (MEB) des Konzerns. Das ermöglicht einen Radstand von 2,85 Metern und damit viel Innenraum für vier Passagiere. Die B-Säule fehlt, die Türen öffnen gegenläufig.
Die Frontpartie wird dominiert von einem breiten LED-Lichtband. Einen klassischen Kühlergrill gibt es nicht. Stattdessen zieht sich die Fronthaube unterhalb des breiten Lichtbands bis in die unteren Lufteinlässe. Die Scheinwerfer verfügen über Matrix-LED-Technologie. Dank der großen Glasflächen präsentiert sich der Innenraum hell und transparent. Vier schalenförmige Einzelsitze mit neuartigen Rückenlehnen sind leicht erhöht positioniert und garantieren so eine große Übersichtlichkeit. Darüber hinaus sind die Sitze bis zu 20 Grad drehbar. Beim Öffnen der Türen schwenken sie nach außen und erleichtern damit den Einstieg. Nach dem Schließen der Tür fahren sie in ihre Ausgangsposition zurück.
Neben dem Cockpit-Display, auf dem die klassischen Fahrzeugdaten angezeigt werden, befinden sich weitere Bildschirme für die Insassen. In der Mitte des Armaturenbretts sitzt das zentrale Touch-Screen-Display, über das Fahrer und Beifahrer alle wichtigen Funktionen und Dienste bedienen und ablesen können. Darüber hinaus stehen für den Beifahrer und die Fond-Passagiere eigene Bildschirme zur Verfügung, über die sie zahlreiche Komfortfunktionen wie Information und Entertainment bedienen können. In jeder Türinnenseite ist eine Phonebox integriert, mit der sich die Smartphones der Mitfahrer induktiv aufladen lassen. Persönliche Einstellungen, Daten und Informationen des Smartphones können über das jeweils eigene Display abgerufen werden.
Mit einer Systemleistung von 306 PS beschleunigt die Vision E verzögerungsfrei und dynamisch. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei etwa 180 km/h liegen. Dank des intelligenten Managements kooperieren die beiden Elektromotoren mit maximaler Effizienz und treiben permanent alle vier Räder an. Der Antrieb der Vorder- und Hinterräder erfolgt jeweils bedarfsgerecht, um jederzeit ein Höchstmaß an Stabilität, Sicherheit und Dynamik zu gewährleisten. Der Ladevorgang der flüssigkeitsgekühlten Lithiumionenbatterie kann induktiv erfolgen, zum Beispiel über eine Bodenplatte in der eigenen Garage. Es gibt aber auch die Möglichkeit für eine Schnellladung, bei der nach nur 30 Minuten 80 Prozent der Batteriekapazität wieder aufgeladen ist. Die Reichweite soll bis zu 500 Kilometer reichen.
Mit der Studie Vision E werden die Voraussetzungen für Level 3 des autonomen Fahrens erreicht. Die Vision E kann selbsttätig im Stau agieren, per Autopilot Strecken auf Autobahnen zurücklegen, die Spur halten oder ausweichen, Überholvorgänge durchführen, selbständig freie Parkplätze suchen. Zu den weiteren Neuerungen, die in der Konzeptstudie zum Einsatz kommen, gehört auch das Eye Tracking, das permanent die Augenbewegungen des Fahrers überwacht. Das System ist in der Lage, die vom Fahrer benötigten Informationen stets zum richtigen Zeitpunkt und in der ergonomisch idealen Position auf einem der zahlreichen Displays im Innenraum darzustellen. Das Eye Tracking kann zusätzlich dazu genutzt werden, den Grad der Aufmerksamkeit des Fahrers zu analysieren.
Ergänzt wird das Infotainment-Angebot durch die Mobilen Online-Dienste von Škoda. Sie bieten Navigation, Information, Unterhaltung und Assistenz. Über das Skoda Connect Portal können bereits am heimischen Computer Services konfiguriert sowie Ziele, Routen und Sonderziele ins Fahrzeug übertragen werden. Die Care-Connect-Dienste unterstützen die Passagiere in vielen Situationen. Der Datentransfer läuft über eine im Fahrzeug integrierte SIM-Karte. Zahlreiche Online-Dienste lassen sich mit Hilfe der Skoda Connect App auf dem Smartphone nutzen. (ampnet/autour24)