Noch ist der neue Pick-up von Mercedes, die X-Klasse, als Serienfahrzeug gar nicht vorgestellt. Doch in Großbritannien ist die Nachfrage bereits so groß, dass Kunden Anzahlungen leisten, um sich ein Exemplar zu sichern. Das berichtet die „Automobilwoche“. Der Pick-up soll ab 2017 eine Lücke im Mercedes-Benz-Angebot füllen und gleichzeitig das Segment der Premium-Pick-ups begründen.
Wird der Pick-up zum neuen SUV, also dem nächsten großen Trend in der Autowelt? Ein Indiz dafür könnte die große Nachfrage nach der X-Klasse von Mercedes sein. „Schon nach der Vorstellung im Oktober haben wir ein großes Interesse gespürt und viele Anfragen gehabt“, sagt Transporter-Chef Volker Mornhinweg in Stuttgart. In Großbritannien war der Ansturm auf die Händler sogar so groß, schreibt die Fachzeitschrift „Automobilwoche“, dass für die Vorbestellungen nun eine Anzahlung fällig wird. Diese hätten bereits „einige Hundert“ potenzielle Käufer geleistet, so ein Daimler-Sprecher. Sie wird bei Vertragsabschluss erstattet. Dabei war bisher nur ein Showcar der X-Klasse zu sehen, die Markteinführung des Serienfahrzeugs ist erst für Ende des Jahres geplant.
Wie ein klassischer Geländewagen oder Pick-up steht die X-Klasse auf einem stabilen Leiterrahmen. Für Fahrkomfort und gutes Fahrverhalten auf der Straße soll eine neu entwickelte Fünf-Lenker-Hinterachse sorgen, ebenso die breitere Spur; im Gelände sind extralange Stahlfedern für optimale Kletterfähigkeit zuständig. Der Allradantrieb arbeitet permanent, alle Sperren sind an Bord. Den Vortrieb übernimmt ein Drei-Liter-V6-Diesel. Die X-Klasse wird es nur als Double Cab, also mit vier Türen und fünf Sitzen geben.
Die neue X-Klasse entsteht in Kooperation mit Nissan und wird in Spanien und Argentinien gebaut. Daimler will damit das Segment der mittelgroßen Pick-ups mit einem Premiumfahrzeug neu definieren. Die X-Klasse wird zunächst in Europa, später auch in Lateinamerika und Südafrika auf den Markt kommen. Die USA sind bislang ausgenommen. Aufgrund des schon jetzt absehbaren Erfolgs schloss Mornhinweg gegenüber der „Automobilwoche“ aber nicht aus, das Auto auch in Nordamerika zu produzieren und zu verkaufen. „Das Fahrzeug kann es, derzeit ist in den USA viel Bewegung drin, deshalb werden wir den Markt weiter beobachten und dann eine Entscheidung treffen.“ (autour24)