Vier Jahre ist der Seat Leon mittlerweile alt – Zeit für eine Auffrischung im Kosmetik-Studio und ein bisschen Nachhilfeunterricht technische Entwicklung. Neben ein bisschen Make-up beim Design stand vor allem das Thema Konnektivität im Mittelpunkt der Produktaufwertung. Gut für Seat: alle Assistenzsysteme liegen im Konzernbaukasten parat.
„Unsere Priorität liegt auf dem „Connected Car“, unser Ziel besteht in der einfachen Mobilität. Das ist unsere Herausforderung“, beschreibt Matthias Rabe, Vorstand für technische Entwicklung bei Seat. Der nun aufgewertete Léon ist zugleich eine der drei Säulen, auf die sich die Marke in ihrem Konzept konzentriert – neben dem Ibiza und dem neuen Ateca, jenem kompakten SUV für das es bereits mehr als 30.000 Vorbestellungen gibt.
Mit dem leicht geänderten Exterieur-Design wirkt der aufgewertete Spanier dezent eleganter als sein Vorgänger. Besonders in der Frontpartie wurden die Linien leicht geschärft. So wurde beispielsweise durch eine leichte Streckung des Kühlergrills um 40 Millimeter die optisch wahrgenommene Größe des Modells erhöht. Darüber hinaus wurden sowohl Front- als auch Heckleuchten mit der Full-LED-Technologie ausgestattet.
Neben bereits bekannten Assistenzsystemen wie Parkdistanzkontrolle oder Tempomat wird die neue Leon-Generation unter anderem über Verkehrszeichenerkennung, Stau-Assistent, Emergency-Assist und Fußgängerschutz verfügen. Als neue optionale Farben kommen ein sportliches Rot (Desire), ein dezentes Violett (Boheme) und ein trendiges Blau (Mystery) in der Farbpallette hinzu. Eine spezielle Doppelverbundverglasung sorgt zudem für mehr Ruhe im Innenraum, während der neu entwickelte 8-Zoll-Bildschirm mit Touch-Bedienung bereits den künftigen Trend hin zu weniger mechanischen Schaltern erkennen lässt. Seat setzt hier „ganz bewusst auf dieses moderne Konzept und wird genau beobachten, wie die Kunden darauf reagieren“, ergänzt Matthias Rabe.
Natürlich ist auch das kleinere 5,8-Zoll Display mit mechanischen Knöpfen weiterhin verfügbar. Die bislang bekannte mechanische Handbremse entfällt. Die neue Generation des Leon setzt, wie der VW Golf, auf die elektronische Feststellbremse. Als erstes Fahrzeug der Marke hat der Leon eine „Connectivity Box“ in der Mittelkonsole. Damit wird das Handy im Fahrzeug kabellos aufgeladen.
Die neu aufgelegte Ausstattungslinie Xcellence richtet sich vor allem an Flottenkunden und stilorientierte Kunden. Der besondere Fokus liegt bei diesem Modell auf Komfortaspekten, umfangreicher Serienausstattung und intelligenter Technologie wie eben den umfangreichen Assistenzsystemen. Rund 25 Prozent der insgesamt verkauften Leon-Modelle sollen auf diese Ausstattungslinie entfallen. Daneben setzt das Produktmarketing mit einem Verkaufsanteil von 25 Prozent auf die bekannte, sportliche Linie FR. Die restlichen 50 Prozent entfallen auf den Rest der Leon Familie. Die Motoren reichen bei den Benzinern von 85 PS bis 180 PS. Die Selbstzünder sind mit Leistungen von 90 PS bis 184 PS erhältlich.
Der Leon ist für Seat eine tragende Säule. Nahezu jeder zweite verkaufte Seat der vergangenen vier Jahre stammt aus dieser Baureihe. Das liegt Studien zur Folge in erster Linie am von Alejandro Mesonero entwickelten Design und am Preis/Leistungsverhältnis. (ampnet/autour24)