Der zweite Golf – die DNA eines Welterfolges

Der Golf ist unverwechselbar, fälschungssicher. Eine Design-Ikone. Mit einem Update des Golf wird Volkswagen bereits im November zeigen, wie sich dieser Solitär weiterentwickelt. Ein über sieben Generationen kontinuierlich präzisiertes Meisterstück des Automobildesigns. Ein Phänomen, weil der Golf eines von wenigen erschwinglichen Autos der Welt ist, das keine Rückschlüsse auf das Bankkonto seiner Besitzer zulässt. Der wichtigste Moment in der Golf Geschichte – da sind sich Experten einig – war Ende der 70er Jahre die Entscheidung, die Design-DNA des Golf I weiterzuentwickeln und auf dieser Basis den Golf II zu kreieren. Damit manifestierte sich das „Phänomen Golf“ – der Volkswagen schlechthin; das Spiegelbild der Marke; ein kompaktes Auto mit einem klassenübergreifenden Status, das alle Gesellschaftsschichten erreicht.

Retrospektive: 1983. Deutschland ist begeistert, als der Deutsche Ulf Merbold mit der „Columbia“ in den Weltraum geschossen wird. Michael Jacksons Album „Thriller“ schießt derweil in bislang ungeahnte Absatzregionen und wird die meistverkaufte LP/CD des Planeten. Apple präsentiert die erste in Serie gefertigte „Maus“ für den Computer. Im Herbst des Jahres geht derweil die zweite Generation des Golf an den Start.

Größer und aerodynamischer ist er geworden, der Golf II. Die Designer folgen konsequent der DNA des Golf I und formen gleichzeitig progressive neue Details. Radikal ist das Heck: Die Rückleuchten des Golf I sind ganz unten knapp über der Stoßstange angesetzt – beim Golf II rücken sie nun weit nach oben. Das hat 1983 kein anderes Auto. Eine Brücke zwischen den Generationen schlägt indes die bis heute typische Form der C-Säule. O-Ton Volkswagen, 1983: „Der Golf muss ein Golf bleiben. Also keine Neukonstruktion, die sich vom Golf Konzept entfernt – aber trotzdem ein von Stoßstange zu Stoßstange neues Auto nach der Devise: Kontinuität im Konzept, Fortschritt in Detail und Qualität.“ Es wurde die Formel für einen Welterfolg.

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