VW Werk Polen – eine Fabrik der Superlative

Von Hans-Georg Fischer

Rund eine Milliarde Euro hat VW Nutzfahrzeuge in den neuen Produktionsstandort gesteckt. Nicht ohne Grund, denn bisher lief der Crafter teilweise unter der Regie von Mercedes zusammen mit dem Sprinter in Düsseldorf und Lichterfelde vom Band. Mit der Eröffnung des neuen polnischen Werks , ist der Crafter nun ein reines VW Produkt.

Das neue Werk ist für VW und nicht nur für die Wolfsburger respektive Hannoveraner, ein mustergültiges Vorzeigeprojekt. Modernste Technologien konnten umgesetzt werden. 437 Roboter der neuesten Generation sichern die Einhaltung höchster Qualitätsnormen. Neue Lasertechnik, modernste Lackierprozesse und im Rahmen von „Think Blue Factory“ wurden bei der Planung und Realisierung des Werks von Anfang an hohe Umweltstandards berücksichtigt. So wird zum Beispiel beim Lackierprozess das „EcoDryScubber“-Verfahren eingesetzt, das nicht nur für die Luftreinigung zuständig ist, sondern auch einen bis zu 60 Prozent geringeren Energiebedarf in der Lackierkabine ermöglicht.

Die schnellen flexiblen Transporter überzeugen durch eine fast unendliche große Variabilität. Egal ob für Camping, für den Personentransport, für Handwerker, Landwirte oder Sportler, der Crafter stellt für jeden Bedarf, für jeden Beruf eine Lösung zur Verfügung.

69 Crafter Derivate mit einem Ladevolumen von bis zu 18,4 m3 und einer maximalen Laderaumhöhe von 2,20 Meter und einer Länge von bis zu 7,4 Meter machen das überaus beliebte Kurierfahrzeug mit einem maximalen Gesamtgewicht von 5,5 Tonnen zum idealen Transporter zur Versorgung von Supermärkten in der Innenstadt oder als Kranken- oder Unfallwagen.

1000 Gäste applaudierten am 24. Oktober der geballten Prominenz wie dem Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil, dem VW Aufsichtsratsvorsitzenden Hans Dieter Pötsch, Andreas Renschler, Chef der neu gegründeten Truck&Bus Division in der MAN und VW Nutzfahrzeuge gemeinsam neue Konzepte entwickeln und natürlich dem polnischen Bischof seiner Exzellenz Grzegarz Balzerek, der dem neuen Werk seinen Segen gab. Ab 2018 sollen in Wrzesnis 100 000 Crafter, 17 Fahrzeuge pro Stunde, 380 Autos pro Tag vom Band fahren. Damit das reibungslos läuft, dafür sorgen 3000 Mitarbeiter, die in der Fabrik einen sicheren Arbeitsplatz gefunden haben. 500 neue Zulieferer haben sich heute schon rund ums Werk angesiedelt. Schätzungen zu folge, werden rund um das neue Crafter-Werk circa 40 000 neue Arbeitspalätze entstehen.

Mit der ebenfalls neuen VW Caddy Fabrik, die in der Nähe von Poznan im letzten Jahr eingeweiht wurde, dürfte VW Nutzfahrzeuge damit zu den größten Arbeitgebern in der polnischen Wirtschaft gehören. (autopraxistest)

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