Toyota Proace: Japanischer Raum-Transporter mit frankophilem Touch

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Von Klaus H. Frank

In Sachen Raumfahrt hat man von den Japanern bisher recht wenig gehört. Ab dem nächsten Wochenende (17. September) soll das anders werden. Denn dann zündet Toyota sein mehrstufiges Programm für den Raum-Transporter Proace. Und Raum-Transporter ist tatsächlich der perfekte Begriff für den optisch sehr schicken Proace, denn Toyota hat in Zusammenarbeit mit den französischen PSA-Konzern (Peugeot und Citroen) ein Fahrzeug auf vier Räder gestellt, dass das Spektrum Transporter, Kleinbus und Großraumlimousine in drei Karosserielängen und zwei Radständen komplett abdeckt. Der alte Proace rollte bisher nur als spartanischer Kleinbus oder Kastenwagen über unsere Straßen.

Toyota trifft mit seinem Proace punktgenau auf die vielfältigen Bedürfnisse von Handwerkern und Gewerbetreibenden und wird auch Freizeitsportlern, Urlaubern und Großfamilien in Sachen Raumangebot und Komfort gerecht. Hervorragend geeignet ist er auch für den Hotel- und gehobenen Shuttleservice sowie für Taxis. Das Angebot reicht vom Kastenwagen über die Doppelkabine und den Combi bis hin zum Bus mit Executive-Ausstattung, bei dem die bequemen vorderen Ledersitze elektrisch verstellbar sind und eine Massage-Funktion haben. In der Top-Ausführung Verso Executive sind sogar zwei gegen die Fahrtrichtung drehbare Einzelsitze in Reihe zwei und ein Klapptisch zwischen den beiden hinteren Sitzreihen vorhanden.

Ein echter Hit dürfte die neue, erstmals angebotene kompakte Proace-Baureihe werden, denn sie ist nur 4,60 Meter kurz und bietet dank des großzügigen Radstands von 2,93 Meter dennoch bis zu neun Passagieren Platz. Die Kompakt-Version des Proace ist als Kastenwagen, verglaster Kastenwagen und Van lieferbar. In der Kabine finden drei Personen Platz, der Laderaum ist 2,10 Meter lang und 1,60 Meter breit, bietet ein Ladevolumen von 4,6 Kubikmetern und schluckt zwei Euro-Paletten. Noch mehr Laderaum ergibt sich in Verbindung mit dem neuen Smart Cargo System: Das Durchladesystem in der Trennwand zwischen Fahrerkabine und Laderaum erhöht in Verbindung mit hochklappbarer Beifahrersitzbank die Ladelänge auf bis zu 3,30 Meter und das Ladevolumen auf den Klassenbestwert von 5,1 Kubikmetern. Der Wendekreis ist mit 11,3 Meter angenehm klein, womit leichtes Manövrieren und Einparken auch in engen Innenstädten kein Problem sein dürfte.

Die mittellange Ausführung misst 4,96 Metern und besitzt einen Radstand von 3,28 Metern. Lieferbar ist sie als Kastenwagen, verglaster Kastenwagen, Doppelkabine sowie Combi und schluckt, ebenso wie die Langversion, drei Euro-Paletten. Bei identischem Radstand misst die Langversion sogar 5,31 Meter und steht in den gleichen Modellvarianten wie die mittlere Version im Programm.

Als Motorisierung stehen fünf Antriebsvarianten (alle Euro6) zur Wahl. Basis ist ein 1,6-Liter-Motor mit 95 PS und einem Fünfgang-Schaltgetriebe (Verbrauch 5,6 Liter). In der stärkeren Version leistet der 1,6 Liter große Diesel 116 PS (300 Nm) und verbraucht mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe und Stopp & Start System zwischen 5,1 und 5,2 l Liter. Für schwierigere Aufgaben gibt’s den 2,0 Liter Turbodiesel mit 122 PS oder auch 150 PS und 340 beziehungsweise 370 Nm Drehmoment an. Die Motoren mit Sechsgang-Schaltgetriebe und Stopp & Start System verbrauchen zwischen 5,3 und 5,5 Liter. Top-Aggregat ist der 2.0 Diesel mit 177 PS (400 Nm) mit Sechsgang-Automatik und Start/Stopp. Der Verbrauch liegt zwischen 5,7 und 5,9 Liter.

Ausstattungsmäßig fast wie ein Pkw kommt der Proace in der Version Verso daher. Auch er wird in drei Ausstattungen und drei Längen angeboten. Praktisch und komfortabel sind dabei eine aufklappbare Heckscheibe, per Fußkick öffnende und schließende seitliche Schiebetüren und ein großes Panorama-Glasdach (nicht für die Kurzversion). Voll auf der Höhe der Zeit sind die Assistenzsysteme im Proace Verso. Unter anderem besitzt er Kollisions-Warner, einen autonomen Notbrems-Assistenten, Totwinkel-Assistenten, Spurhalteassistenten, Fahrer-Aufmerksamkeits-Assistenten, Verkehrszeichen-Assistenten, intelligenten Geschwindigkeits-Assistenten, adaptive Scheinwerfer mit Fernlichtassistenten, eine Rückfahr-Kamera und ein Head-up-Display. Soviel Ausstattung hat natürlich ihren Preis. In der besten Ausstattung liegt der lange Proace mit dem 177-PS-Diesel denn auch bei 53 755 Euro. Wer sich mit etwas weniger Platz und Komfort zufrieden gibt, kann den kompakten Verso mit dem 115-PS-Diesel auch schon für 35 300 Euro fahren. Die günstige Variante Proace zu fahren ist der kompakte geschlossene Kastenwagen mit dem 95-PS-Diesel. Der kostet (netto ohne MwSt) 20 900 Euro. (autour24)

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