
Colour: in crystal effect paint finish Ara Blue

Colour: Tango Red

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Von Klaus H. Frank
Mag der Audi-Slogan auch abgedroschen erscheinen – er besitzt noch Gültigkeit: „Schöne Kombis heißen Avant“. Kein Widerspruch. Der Neue verkörpert genau das, was auch seine Vorgänger so beliebt gemacht hat: zeitlose, unaufdringliche Eleganz. Das Design: eine gelungene Symbiose von Ästhetik, Sportlichkeit und Funktionalität. Sicherlich fehlt das Revolutionäre. Der dominante Grill jedoch und die optionalen LED-Matrix-Scheinwerfer (Aufpreis 1900 Euro) machen den A4 (Avant und Limousine) präsenter als je zuvor – sieht aus wie Oberklasse.
In der Regel wird der Avant nicht mit Blick auf das Kofferraumvolumen gekauft. Aber als Kombi hat er einfach mehr Chic als die 1850 Euro preiswertere Limousine. Freude am Laden kommt trotzdem auf: 505 Liter (15 mehr als beim Vorgänger) passen normal ins Gepäckabteil – das ist der Bestwert unter den drei süddeutschen Lifestyle-Lastern. Maximal schluckt der Kofferraum mit der angenehm niedrigen, nur 63 Zentimeter hohen Ladekante 1510 Liter. Die Durchladebreite: genau ein Meter. Besonders praktisch ist die elektrische Laderaumabdeckung, die leise surrend das versteckt, was andere nicht zu sehen brauchen. Die Anhängelast beträgt 2100 Kilogramm.
Das Öffnen und Schließen der elektrischen Hecktür per Fußtritt unter den hinteren Stoßfänger ist mittlerweile Standard. Das kann nun auch der A4 Avant – gegen 570 Euro Aufpreis. Technik und Interieur stammen eins zu eins aus der Limousine, sind fortschrittlich und hochwertig. Highlight ist das „virtuelle Cockpit“ mit einer gestochen scharfen Darstellung. Gegen Aufpreis (500 Euro) informiert es auf einem 12,3 Zoll-Display direkt im Blickfeld des Fahrers über Routenführung, Tempo, Drehzahl, etc. Wer eine dicke Brieftasche hat, darf auf eine ganze Armada von Warn- und Assistenzsystemen zugreifen, was den Preis locker um ein fünfstelliges Sümmchen nach oben treibt. Besonders interessant ist der Stauassistent, mit dem sich der A4-Fahrer quasi „zur Ruhe setzen“ kann. Mit ihm folgt der A4 (ohne dass der Fahrer die Hand am Steuer hat) einem vorausfahrenden Fahrzeug bis Tempo 65 km/h ganz von alleine, beschleunigt, bremst und hält die Spur – sogar in leichten Kurven.
Audi versichert, dass wegen der Motoren sich niemand zu sorgen brauche. Unter der Haube werkelten ausschließlich „skandalfreie“ Euro-6-Triebwerke, drei Benziner und vier Diesel. Sehr sparsam sind sie – auch wegen der Gewichtsreduzierung von bis zu 120 Kilo. Basis-Triebwerk ist ein 150-PS-Benziner (1.4 TFSI) zum Preis von 32 500 Euro (kommt Anfang 2016). Der zurzeit günstigste Benziner (2.0 TFSI ultra) leistet 190 PS und kostet 39 200 Euro. Der preiswerteste Diesel (2.0 TDI, 150 PS) kostet 36 900 Euro, das Flaggschiff (3.0 TDI quattro, 272 PS) schlägt mit 51 950 Euro zu Buche.