Honda HR-V – ein urbaner Tausendsassa

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Von Klaus H. Frank

Zuwachs im boomenden Segment der kompakten, stadttauglichen SUV: Nächsten Monat kommt der neue Honda HR-V – und der dürfte zum Unruhestifter werden. Nicht nur wegen seines schicken, auf  Dynamik a la BMW X4 getrimmten Designs (eine Mischung aus Coupé und  SUV) wird er von der Konkurrenz misstrauisch beäugt. Vor allem seine inneren Werte sind es, die ihn aus der Riege der Mitkonkurrenten (Opel Mokka etc.) hervorstechen lassen. Und vollkommen vergessen macht er seinen Vorgänger: Der HR-V aus dem Jahr 1999 mit der Ausstrahlung einer hochbeinigen Schuhschachtel war ein Flop.

Das Design des neuen HR-V macht Laune. In der Front wirkt der stattliche, 4,29 Meter lange Crossover groß, bullig und präsent. Kaum zu glauben, dass er auf der gleichen Plattform wie der Kleinwagen Jazz fährt. Elegant ist die Seitenlinie. Fast wie zweitüriges Coupé kommt er daher. Kein Wunder, die Griffe für die hinteren Türen sind geschickt in der C-Säule versteckt.

Hochinteressant wird’s im Innenraum, dem Honda die Dimension eines Minivans zuspricht – nicht zu Unrecht. Die Passagiere sitzen auf den fabelhaften Magic-Seats, deren Variabilität tatsächlich an Zauberei grenzt. Gemeinsam mit dem flachen, unter den Vordersitzen platzierten Tank schaffen sie in der zweiten Reihe Raum wie in einer großen Limousine – und noch mehr: Die kinoähnliche Bestuhlung mit hochklappbaren Sitzflächen ermöglicht den Transport von bis 1,24 Meter hohen Gegenständen im Fußraum. Omas Gummibaum wird gern als Beispiel hergenommen. Wird der Beifahrersitz umgeklappt, kann sogar ein Surfbrett bis 2,44 Meter Länge durchgeschoben werden. Auch beim Kofferraumvolumen ist der HR-V vorne dabei: 453 bis 1026 Liter passen rein.

Die Motorisierung für den grundsätzlich frontgetriebenen, sehr gutmütig die Kurven umrundenden HR-V ist übersichtlich. Ein 1,5-Liter Benziner mit 130 PS wirkt wegen der spärlichen Kraft von 155 Newtonmetern etwas schwach auf der Brust. 10,2 Sekunden vergehen (handgeschaltet) für die Beschleunigung auf 100, die Spitze liegt bei 195 km/h. Potenter präsentiert sich der 120 PS starke 1,6-Liter-Diesel, dessen Drehmoment von 300 Nm souveränes Cruisen in fast allen Drehzahlbereichen ermöglicht. Der Normverbrauch beträgt gerade mal vier Liter. Das hört man gern. Der Sprint dauert glatte zehn Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 192 km/h. Für beide liegt ein stufenloses CVT-Getriebe im Regal, das die Schaltvorgänge eines siebenstufigen Automatik-Getriebes simuliert.

Ohren gespitzt für den Preis des Honda HR-V: 19 990 Euro für den Benziner und 22 290 Euro für den Diesel sind eine Kampfansage. (autour24/khf)

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