Nissan Qashqai – weit mehr als nur ein komischer Name

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Von Klaus H. Frank

Nissan besitzt einige hochinteressante Modelle in seinem Portfolio. Highlight ist der Supersportler GT R Nismo, der mit 600 PS, einer Spitze von 315 km/h und dem Sprintvermögen auf 100 in 2,7 Sekunden sogar einen Porsche GT3 RS (500 PS, 310 km/h, 3,3 Sekunden) in der „grünen Hölle“ des Nürburgrings von der Strecke bläst. Eine wahre Design-Ikone ist der Murano – ein todschicker SUV mit zeitlos eleganter Linienführung. Das verrückteste Modell dürfte der Juke sein, der mit seinen ungewöhnlichen Scheinwerfern an einen Quak-Frosch erinnert. Der Juke wird nun auch als Nismo RS (ab 28 200 Euro) verkauft, nachdem Nissan seine Leistung auf 218 PS gesteigert hat. Die Beschleunigung des Fronttrieblers in sieben Sekunden spricht für sich.

Die Perle in Nissans Modell-Schatztruhe jedoch ist ein Fahrzeug, das vordergründig nur mit seinem außergewöhnlichen Namen auffällt: der Qashqai – ein Crossover, der Dank seiner Erfolge den Konkurrenten tiefe Sorgenfalten auf die Stirn zeichnet. Im Januar avancierte der Qashqai sogar zum erfolgreichsten Fahrzeug in seinem Segment. Das ist erstaunlich, denn dort tummeln sich nicht nur Ford Kuga, Mazda CX5 oder Hyundai iX35, sondern auch so renommierte Konkurrenz wie Audi Q5 oder BMW X3. Allerdings besitzt der Nissan einen immensen Preisvorteil: Ein frontgetriebener Basis-Qashqai mit einem 1,2-Liter-Benziner (115 PS) steht mit gerade mal 19 990 Euro in der Preisliste. Davon ist der preiswerteste BMW X3 mit 37 200 Euro (150-PS-Diesel) meilenweit entfernt, ebenso der Audi Q3 (auch 150-PS-Diesel), der 36 900 Euro kostet. Kein fairer Vergleich sicherlich – aber selbst ein Mazda CX5 ist mit 24 190 Euro immer noch deutlich teurer.

Jetzt hat der geräumige (Kofferraumvolumen n bis 1565 Liter), 4,38 Meter lange Nissan Qashqai ein neues Triebwerk erhalten. Nissan setzt dabei auf Downsizing, erlaubt dem Vierzylinder-Turbo nur 1,6 Liter Hubraum, spendiert jedoch 163 PS und ein maximales Drehmoment von 240 Nm zwischen 2000 und 4000 Touren. Das bringt dem laufruhigen Aggregat viel Temperament und enorme Durchzugskraft: Der Qashqai 1,6 DIG-T sprintet in 9,1 Sekunden von null auf 100 km/h, ist schneller ist als alle Vorgänger. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 200 km/h. Nach Norm soll das neue Triebwerk nur 5,8 Liter verbrauchen. Bei kurzen Testfahrten im dichten Stadtverkehr zeigt das Display akzeptable 7,3 Liter. Neben dem neuen 1.6 DIG-T bietet Nissan für den Qashqai weiter den 1.2 DIG-T Benziner mit 115 PS an, ebenso die beiden Selbstzünder 1.5 dCi mit 110 PS (ab 22 040 Euro) und den 1.6 dCi mit 130 PS (ab 27 500 Euro).

Auch eine neue, hochwertige Ausstattungsvariante hat Nissan für den Qashqai kreiert. Sie nennt sich „360 Grad“ und wird im 1,6 DIG-T ab 25 490 Euro angeboten. „360 Grad“ ist integriert im Sicherheitspaket „Safety Shield“ und steht für einen perfekten Rundumblick via Monitor aus der Vogelperspektive – eine segensreiche Hilfe fürs Rangieren in der Stadt. Das Paket kostet gerade mal 700 Euro. Es lohnt sich – Parkrempler kommen deutlich teurer. Auch die Entfernung zum Bordstein zeigt das System im Display. Da wird so mancher aufatmen, der sich bisher beim Einparken regelmäßig blamiert hat. (autour/khf)

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