Land Rover Discovery Sport – mit Komfort in die Pampa

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Land Rover rühmt beim Discovery Sport vor allem die Vielseitigkeit. Einerseits ist er der perfekte Familienkombi, andererseits ein reinrassiger Offroader – ein unglaublicher Spagat.
Land Rover rühmt beim Discovery Sport vor allem die Vielseitigkeit. Einerseits ist er der perfekte Familienkombi, andererseits ein reinrassiger Offroader – ein unglaublicher Spagat.

Wenn man den nagelneuen Land Rover Discovery Sport im Schowroom der Händler erstmals betrachtet, werden selbst intime Kenner der britischen Marke verdutzt fragen: „Welcher isses denn nun?“ Ja, wenn sich der Discovery  zwischen dem großen Bruder Range Rover und der kleinen Schwester Evoque einreiht, besteht Verwechslungsgefahr. Aber nur einen Moment. Klar, der klassische Range ist größer, nobler, steht für High-End-Luxus. Der kleinere Evoque macht voll auf Design, wird jetzt schon als Ikone gehandelt, trifft aber nicht jedermanns Geschmack: Fensterschlitze, schmal wie Schießscharten und die bedrückende Enge auf den Rücksitzen irritieren so manchen nutzungsorientierten Zeitgenossen. Der neue, nobel und hochwertig ausgestattete Landy hingegen, offizieller Nachfolger des Freelanders, übernimmt das Beste aus beiden Range-Rover-Welten.

Mit einer Länge von 4,59 Metern (25 Zentimeter mehr als der Evoque) bietet er dank einer neuen platzsparenden Mehrlenker-Hinterachse sogar Raum für sieben Sitze. Die beiden versenkbaren Plätze in der dritten Reihe sind jedoch nur für Kinder bis etwa einssechzig geeignet. Ein Super-Gag sind sechs USB-Ladebuchsen und vier 12-Volt-Anschlüsse –da kommt für die Smartphone-Generation sicher keine Langeweile auf. Und das riesige Gepäckabteil mit maximal 1698 Liter Volumen macht sogar richtig große Kombis neidisch. Normal schluckt der Kofferraum 479 Liter, ist aber durch die variabel um 16 Zentimeter verschiebbare zweite Sitzreihe auf 689 Liter erweiterbar.

Land Rover rühmt beim Discovery Sport vor allem die Vielseitigkeit. Einerseits ist er der perfekte Familienkombi, andererseits ein reinrassiger Offroader – ein unglaublicher Spagat. Der Discovery ist, trotz seines Nachnamens Sport, ein komfortabler Kumpel. Im Gelände aber gibt er das Raubein, kann alles, was von einem Land Rover erwartet wird. Der Fahrer ist beim Ausritt durch die Pampa jedoch fast zum Statisten degradiert, denn das aus Range-Modellen bekannte Terrain-Response-System nimmt ihm in kritischen Situationen fast jegliche Arbeit ab – außer lenken und bremsen. Es rüstet den Discovery perfekt für jeden Untergrund (Schnee, Eis, Sand, Matsch), passt das Allradsystem ebenso wie die Lenkung und die samtweich schaltende neue Neungang-Automatik (!) von ZF den Straßenverhältnissen an. Auch ist der Discovery Sport gespickt mit allem technischen Raffinement, dass heute en vogue ist. Eine Armada von Assistenzsystemen fehlt ebenso wenig wie ein modernstes Infotainment-System. Ein Highlight hat der SUV quasi als Weltneuheit für sich ganz allein. Einen Fußgänger-Airbag, der sich bei einem Aufprall zwischen Geschwindigkeiten von 24 und 48 km/h am unteren Ende der Windschutzscheibe aufbläst.

Bei den Motoren ist der Griff zu einem der beiden Dieseltriebwerke (es gibt auch einen 240-PS-Benziner für 43 350 Euro) wohl der Richtige. Sowohl der 2,2-Liter TD4 (34 400 Euro) mit 150 PS als auch der hubraumgleiche SD4 (41 000 Euro) mit 190 PS laufen sehr kultiviert, besitzen mit 400 und 420 Nm bärige Kraft schon im Drehzahlkeller (ab 1750 U/min.), beschleunigen mit der Automatik in 10,3 oder 8,9 Sekunden auf 100 und schaffen 180 bzw. 188 km/h Spitze. Den Normverbrauch gibt Land Rover mit 6,2 und 6,3 Liter an – ein Aufschlag von zwei Liter im Alltagsverkehr scheint realistisch. Im Sommer folgt ein weiterer Diesel (eD4, 32 250 Euro) mit zwei Liter Hubraum und 150 PS. Handgeschaltet und mit Frontantrieb soll er nur 4,5 Liter nach Norm verbrauchen – ein toller, wenn auch theoretischer Wert für einen (trotz Leichtbau) rund 1,8 Tonnen schweren Offroader. (autour/khf)

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