Skoda Fabia – mehr als nur „einfach clever“

Skoda hat sich ein hervorragendes Image aufgebaut. Zuverlässigkeit, Qualität, günstige Preise, modernste Technik sowie pfiffige Lösungen im Stile des Slogans „simply clever“ prägen durchgehend die gesamte Modellpalette. Das Design ist konservativ, findet aber Gefallen. Ein Modell jedoch hat echten Nachholbedarf – der Fabia. Der spießig angehauchte Kleinwagen traf bisher auf eher rational denkende Zeitgenossen. Liebe auf den ersten Blick dürfte die Kaufentscheidung kaum geprägt haben. Jetzt aber gibt’s einen neuen Fabia, und Designchef Jozef Kaban hat ihm ein sehr emotionales Blechkleid geschneidert. Saubere Linien und scharfe Kanten prägen harmonische Proportionen. In der Breite um neun Zentimeter gewachsen, in der Höhe um drei Zentimeter geschrumpft, wirkt der Fabia nun dynamisch und selbstbewusst. Chic ist kein Fremdwort mehr.

Der Fabia ist ein ideales Stadtauto mit knackigen Maßen. Nur 3,99 Meter lang ist er und wird damit seinem Lenker bei der Parkplatzsuche manch verzweifeltes Stoßgebet ersparen. Knie- und Ellbogenfreiheit sind gewachsen und sogar um den Kopf herum ist es vorne luftiger. Beim Kofferraumvolumen ist der Fabia Rekordhalter: kein anderer Kleinwagen schluckt 330 Liter (1150 Liter bei umgeklappter Rückbank). Lästig ist die hohe Ladekante.

Mit seinen Simply-clever-Lösungen hat Skoda geradezu Berühmtheit erlangt. Nun profitiert auch der Fabia davon. 17 an der Zahl besitzt er – vom Eiskratzer in der Tankklappe bis zum Abfallbehälter in der Türverkleidung. Das schicke Design wird junge und technikorientierte Menschen locken – ohne Multimedia- und Infotainment geht bei ihnen gar nichts. Skoda nutzt hier MirrorLink und SmartGate und vernetzt so Handy und Bord-Elektronik. Die Bedienung ist einfach: MirrorLink spiegelt die Apps des Handys inklusive Navigation auf das Display des gut aufgeräumten Cockpits und macht den Fabia zum „rollenden Smartphone“. SmartGate wiederum kann Fahrzeugdaten wie Durchschnittstempo, Fliehkräfte und Verbrauch auslesen – eine nette Spielerei. Bei den Assistenzsystemen offeriert Skoda (meist optional) unter anderem Müdigkeitserkennung, Tempobegrenzer oder Front Assist mit City-Notbremse.

Fahrtechnisch zeigt der Fabia seinem Konzernbruder Polo den Auspuff. Der kleine Tscheche fährt agil und sportlich, ist dennoch komfortabler als der Vorgänger. Im Gegensatz zum Polo besitzt er eine moderne Verbundlenker-Hinterachse, hat eine breitere Spur und lässt sich dank elektromechanischer Lenkung deutlich präziser um die Ecken zirkeln.

Bei den Motoren hat Skoda vier Benziner und drei Diesel im Programm. Den 1.2 TSI mit 90 PS sehen die Tschechen als das wichtigste Aggregat an. Ein durchzugsstarkes, kultiviertes Triebwerk, das in 10,9 Sekunden Tempo 100 erreicht, in der Spitze 182 km/h läuft und nach Norm nur 4,7 Liter schlucken soll. Ein erster Test zeigt: sechs Liter Verbrauch sind realistisch. Besonders interessant: 2015 kommt eine auf Sparsamkeit getrimmte Diesel-Greenline-Version, die nach Norm nur 3,1 Liter verbrauchen soll – schau‘n wir mal.

Die Preise für den neuen Fabia sind stabil geblieben, starten bei 11 790 Euro für den Einliter-Benziner mit 60 PS und enden bei 20 520 Euro für den 1,4-Liter-TDI mit 105 PS. (autour/khf)

Kommentar verfassen