Frischzellenkur für den Audi A6

Audi will bei seiner erfolgreichen Business-Klasse A6 nichts anbrennen lassen und hat sie nach nur drei Jahren Laufzeit auf den Prüfstand geschickt. Optisch ist sie kaum verändert, jedoch mit einem ganzen Bündel innovativer Neuerungen ausgestattet.

Die Designer durften nur wenig Hand anlegen. Warum auch – der Audi A6 sieht auch nach 36 Monaten aus, wie frisch aus dem Ei gepellt. Lediglich der sechseckige Singleframe-Grill wurde „nachgeschärft“, sodass er etwas breiter wirkt. Die Seitenschweller sind stärker konturiert und die Stoßfänger neu gezeichnet. Am Heck finden sich schmalere Rückleuchten und rautenförmige Auspuffendrohre. Dies soll mehr Breite suggerieren, den A6 noch dynamischer auftreten lassen.

Dem Kenner fallen die neuen Scheinwerfer ins Auge, bei denen sich nicht nur die Grafik, sondern auch die Lichttechnik geändert hat. Xenon plus-Scheinwerfer sind Serie, auf Wunsch gibt’s LED- oder Matrix-LED-Scheinwerfer (Aufpreis 2430 Euro). Letztere können einzelne Dioden blitzschnell zu- und abschalten und in 64 Stufen dimmen. Das bedeutet: Der Vorausfahrende oder Entgegenkommende wird aus dem Lichtkegel quasi ausgeschnitten und nicht mehr geblendet. Schiere Zauberei ist das intelligente Kurvenlicht – aber nur, wenn auch das aufpreispflichtige MMI-Navi an Bord ist. Das nutzt die Streckendaten, um schon kurz vor dem Lenkeinschlag in die Kurve hinein zu leuchten.

Vor allem beim Infotainment hat Audi ordentlich nachgelegt. An Bord sind das personalisierte Internetradio Aupeo, der Musik-Dienst Napster und ein Online-Karten-Update. Audi connect (auch nach LTE-Standard) bietet nun maßgeschneiderte Internet-Dienste von der Navigation mit Google Earth und Google Street View bis hin zu Facebook und Twitter.

Unter der Haube der A6-Modelle werkeln drei direkteinspritzende Turbo-Benziner mit Leistungen zwischen 190 PS und 333 PS. Bei den fünf Turbodieseln liegt die Bandbreite zwischen 150 PS und 320 PS. Die Verbräuche sollen um bis 22 Prozent gesunken sein. Der sportliche S6 mit dem 4.0-TFSI-V8 wird von 450 PS angeschoben, der RS6 legt noch einen drauf: Er leistet 560 PS und erreicht eine Spitze von 305 km/h. Die effizientesten Motoren laufen unter dem Label „Ultra“ und kommen nach Norm beim 1.8 TFSI Ultra (190 PS) mit 5,7 Liter aus. Der 150-PS-Ultra-Diesel soll sich sogar nur 4,2 Liter gönnen.

Die Preise: Die Basis-Limousine mit dem 1.8 TFSI kostet 38 400 Euro, 1200 Euro mehr als beim bisherigen Einsteiger. Der A6 Avant 1.8 TFSI startet bei 40 900 Euro, der A6 allroad quattro 3.0 TDI bei 56 650 Euro. Für die sparsamen Ultra-Varianten sind jeweils 2250 Euro mehr fällig. Diesel-Modelle beginnen mit glatten 39 000 Euro (Avant: 41 500 Euro). Der Audi S6 steht mit 75 400 Euro, der Audi RS 6 Avant mit 109 200 Euro in der Liste. (autour/khf)

Kommentar verfassen